©Luka Lübke
Ein Leben ohne Süßes wäre manchmal ganz schön trostlos. Gleichzeitig wissen wir, dass zu viel Zucker ungesund ist. Irgendwo zwischen Honig, der früher als göttlich verehrt wurde, dem heute günstig verfügbaren Raffinade-Zucker, der in jedem Fertigprodukt steckt und ständig neu aufkommenden Zucker-Alternativen befindet sich der wortwörtliche „Sweet Spot“ – die richtige Menge Zucker also. Sie schenkt Süße, ohne unseren Körper oder den Planeten aus dem Gleichgewicht zu bringen
Kulturhistorie
Wenn du etwas Süßes zu dir nimmst, werden die Zellen deines Körpers mit Energie versorgt und dein Gehirn erhält ein Sättigungssignal. Zudem stimuliert das Hormon Insulin, welches beim Verzehr von Zucker entsteht, die Ausschüttung des „Glückshormons“ Dopamin. Dieses regt das Belohnungszentrum im Gehirn an und erzeugt eine Art Rauschwirkung. Es ist also gar nicht komplett aus der Luft gegriffen zu behaupten, dass Süßigkeiten glücklich machen oder süchtig nach Schokolade zu sein.
Die Geschmackspräferenz für Süßes besteht von Geburt an. Das liegt zum einen daran, dass der süße Geschmack von Muttermilch früh zur Gewohnheit wird, zum anderen indiziert Süße einen Nährstoffgehalt, der das Überleben sichert.
Im Körper werden Kohlenhydrate zu Einfachzuckern abgebaut und zum Großteil als Glucose vom Organismus genutzt. Auch Früchte haben einen hohen Zuckergehalt, jedoch in Form von Fructose, welcher vom Körper schwerer als Energiequelle nutzbar ist. Er wird leichter in Fett umgewandelt als beispielsweise Glucose.
Bereits in der Steinzeit waren die Menschen auf der Jagd nach Süße, die ihnen die notwendigen Nährstoffe zum Überleben liefern sollte. 9.000 Jahre alte Höhlenmalereien zeigen zum Beispiel die Jagd nach Honig. Dieser wurde nicht nur für den Direktverzehr gesucht, sondern auch als Köder für die Bärenjagd verwendet. Später, in der Antike, wurde Honig von Ägyptern, Griechen und Römern als Nahrungs- und Heilmittel genutzt oder als Opfergabe eingesetzt. Honig war wertvoll und wurde teilweise als Bezahlung für Steuern und Abgaben akzeptiert. In der Bibel steht er symbolisch für Fruchtbarkeit und Segen.
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Erst später wurde zum Süßen auf andere Rohstoffe zurückgegriffen. In Europa gab es, außer in Südspanien, nie eine nennenswerte Zuckerrohrproduktion. Daher wurde Zucker größtenteils aus den unterworfenen Kolonien importiert. Rohrzucker war ein elementarer Teil des transatlantischen Dreiecks des Sklavenhandels. Er war ein teuer gehandeltes Gut, das sich große Teile der Bevölkerung nicht leisten konnten.
Bis im Laufe des 19. Jahrhunderts Methoden gefunden wurden, um Zucker aus der heimischen Rübe herzustellen, war Honig somit lange das einzige Süßungsmittel, das einer breiten Masse der Bevölkerung zur Verfügung stand. Die Herstellung von Rübenzucker erforderte große Fortschritte in der Zucht sowie in der Anlagentechnik. Erst dank neuen Erfindungen gelang es, den vorhandenen Zucker aus der Rübe zu extrahieren und auszukristallisieren.
Mit der Ausreifung dieser Methoden und einer zunehmend industrialisierten Lebensmittelproduktion wuchs die Verfügbarkeit von Zucker. Intensive Mineraldüngung, die Subventionspolitik der EU und das Bemühen von Deutschland, Zucker zu exportieren, taten ihr übriges. Zucker verbreitete sich rapide und der Preis für die einstmals teure Süße fiel. Zucker wurde zu einem für alle Menschen verfügbaren Lebensmittel.
Durch diese günstige Verfügbarkeit verbreiteten sich Schokolade sowie andere Süßwaren und erfreuten sich großer Beliebtheit. Heute versteckt sich Zucker als sogenannter „Verarbeitungszucker“ in nahezu allen Fertiggerichten.
Nicht nur ist Zucker mittlerweile allgegenwärtig, sondern auch seine Alternativen. Süßstoffe oder natürliche Zuckeralternativen, wie die Blätter der Stevia-Pflanze, sind im Supermarkt und im heimischen Vorratsschrank häufig zu finden.
Süßungsmittel im Überblick
Süßende Zutaten werden eingesetzt, um den Geschmack von Lebensmitteln zu verändern oder um Funktionen bei der Verarbeitung zu übernehmen. Beim Kauf von natürlichen Süßungsmitteln sollte darauf geachtet werden, dass sie aus einem Anbau stammen, der Boden und Ökosysteme schont und auf faire Arbeitsbedingungen setzt. Auch die Überprüfung der Herkunft lohnt sich, um unnötige Transportwege zu vermeiden.
Bei Honig handelt es sich, ähnlich wie bei Eiern oder Milch, um ein tierisches Lebensmittel. Er besteht zu etwa 80 % aus den Zuckern Glucose und Fructose und hat deshalb einen etwas niedrigeren Brennwert als Haushaltszucker.
In der Honigverordnung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist geregelt, dass Honig „weder Stoffe zugesetzt noch honigeigene Bestandteile entzogen werden“ dürfen. Damit gehört Honig zu den wenigen Lebensmitteln, die kaum verarbeitet werden. Dennoch kann nicht immer von einem naturreinen Lebensmittel gesprochen werden. In Analysen werden immer wieder Rückstände von Arzneimitteln für Bienen oder Pestizide gefunden.
Zucker besteht aus 100 % Saccharose. Er wird entweder aus Zuckerrüben oder aus Zuckerrohr hergestellt und in mehr oder weniger stark raffinierter Form angeboten.
Rübenzucker wird aus dem oberen, verdickten Teil der Wurzel einer Zuckerrübe hergestellt. Der Zuckergehalt der Rübe liegt zwischen 17-22 %.
Rohrzucker wird aus Zuckerrohr hergestellt. Um den Zucker zu gewinnen, wird der süße Saft aus den Stängeln gepresst. Der Zuckergehalt der Pflanze liegt bei 10-20 %.
Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe sind Zutaten der Lebensmittelindustrie, mit denen Fertigprodukte und Getränke gesüßt werden.
Zuckeraustauschstoffe werden durch chemische Prozesse aus natürlichen oder synthetischen Quellen gewonnen und ähneln in ihrer chemischen Struktur dem Zucker. Der Kaloriengehalt von Zuckeraustauschstoffen ist jedoch geringer, sodass sie vor allem in Diät- und Light-Produkten verwendet werden. Beispiele für Zuckeraustauschstoffe, die du auf der Produktverpackung finden kannst, sind Sorbit (E 42), Xylit (E 967), Erythrit (E 968) oder Fructose.
Süßstoffe werden synthetisch hergestellt und haben eine völlig andere chemische Struktur als Zucker. Ihre Süßkraft ist stärker und sie enthalten keine Kalorien. Der erste Süßstoff, Saccharin, wurde 1887 entdeckt. Süßstoffe werden in kalorienarmen Produkten und zuckerfreien Kaugummis verwendet. Beispiele sind Saccharin (E 954) oder Sucralose (E955).
Es gibt zahlreiche natürliche Zuckeralternativen, die aus verschiedenen Rohstoffen gewonnen werden. In der Küche sind zum Beispiel Agavendicksaft oder Ahornsirup beliebt. Andere Beispiele für natürliche Zuckeralternativen sind Fruchtkonzentrate, Kokosblütensirup, Dattelsirup, Reissirup, Zuckerrübensirup oder Stevia (aus Süßkraut).
Viele dieser Produkte basieren nicht auf heimischen Rohstoffen und haben einen langen Transportweg hinter sich.
Aktuelle Situation
Zucker
Brasilien, Indien und China sind führend bei der Erntemenge von Zuckerrohr.
50 % der weltweiten Zuckerproduktion und -verarbeitung findet in der EU statt und wiederum 20 % davon in Deutschland. Der Selbstversorgungsgrad mit Zucker liegt in Deutschland bei rund 150 %. Pro Person werden in Deutschland jährlich 30-35 kg verzehrt. Die Tendenz ist leicht rückläufig.
Weitere große europäische Zuckerproduzenten sind Frankreich und Polen.
Der wichtigste Rohstofflieferant für Zucker ist weltweit das Zuckerrohr. Weit vor der Zuckerrübe, die vor allem in Deutschland wichtig ist.
Anbaufläche weltweit (in 1.000 Hektar)
- Zuckerrohr
- Zuckerrüben
- Zuckerrohr
- Zuckerrüben
Honig
Im Vergleich dazu, wie viel Rübenzucker in Deutschland produziert wird, ist die Menge des erzeugten Honigs verschwindend gering. Das liegt unter anderem daran, dass Honig in der Lebensmittelproduktion nur eingeschränkt nutzbar ist. Dadurch, dass keine Kristallbildung stattfindet, weist herkömmlicher Zucker hier deutlich mehr Flexibilität auf. Dennoch ist Honig in unserer Ernährung präsent. Von unserer Vorliebe für die cremige Süße von Honig abgesehen, ist die Honigbiene, neben anderen Insekten, sehr wichtig für die Sicherung der menschlichen Ernährung: 30 % der Lebensmittel, die wir essen, sind auf Insektenbestäubung angewiesen. Der Wert der Bestäubung für die Weltwirtschaft beträgt mehrere Milliarden Euro.
Dass die Honigbiene vom Aussterben bedroht ist, ist übrigens ein Missverständnis. Bedroht sind die Wildbienen.
Die Honigbiene wird in der Imkerei als Nutztier gehalten. Die Zahl der Honigbienen hängt somit stark mit der Anzahl an Imker*innen zusammen. In Deutschland wächst die Menge an Bienenvölkern kontinuierlich. Seit 2007 ist die Zahl der Imker*innen um die Hälfte gestiegen. Gegenläufig dazu sinkt jedoch der durchschnittliche Ertrag pro Bienenvolk (BMEL, 2023). Laut dem größten Verband der Imkerei in Deutschland, dem Deutschen Imkerbund e. V., betreiben weniger als 1 % der Mitglieder die Imkerei erwerbsmäßig (DIB e.V., 2021). Für die meisten ist sie ein Hobby.
Diese Tatsache beeinflusst auch die Preise, die für Honig verlangt werden. Hobbyimker*innen verkaufen ihren Honig oft unter den wahren Marktpreisen und tragen zusammen mit günstigen (vor allem außereuropäischen) Importen dazu bei, dass bei den Konsument*innen eine verzerrte Wahrnehmung für realistische Preise existiert. Dabei sind regionale Berufsimkereien dringend auf faire Preise angewiesen.
Wie Preise für Honig realistisch festgelegt werden können, ist mitunter kompliziert. Kriterien, welche die Kostenstruktur beeinflussen, sind der Standort des Bienenvolkes, die Art der Fütterung, das Material der Waben, der Umgang mit der Bienenkönigin und die Verarbeitung des Honigs.
Der Selbstversorgungsgrad mit Honig liegt in Deutschland bei 30 %. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 34.116 Tonnen Honig erzeugt und 74.658 Tonnen importiert. Bei Honig aus dem (außereuropäischen) Ausland fallen durch den weiten Transport hohe CO₂-Emissionen an.
Wie ist die Herkunftskennzeichnung von Honig geregelt?
Theoretisch muss das Ursprungsland, in dem der Honig erzeugt wurde, immer auf dem Etikett angegeben werden. Bei bio-zertifiziertem Honig findest du die Herkunftsangabe unter dem Bio-Label. Die häufigsten Herkunftsländer für Honig sind Mexiko, Argentinien, Russland, Ungarn, Australien und Kanada.
Doch nicht immer kommt Honig nur aus einem Land. Bei Honigmischungen kommt der Honig von ganz unterschiedlichen Orten. Für Verbraucher*innen ist oft schwer ersichtlich, woher genau. Die Herkunftsangabe lautet dann „Mischung von Honig aus EU-Ländern“, „Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern“ oder „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“. Dass die strengen Vorgaben der deutschen Honigverordnung auch im Ausland eingehalten werden, ist dabei weder selbstverständlich noch für die Konsument*innen nachprüfbar. Probleme, wie zum Beispiel eine hochindustrialisierte Bienenhaltung mit Massenproduktion und geringen Tierwohl-Standards, die vor allem bei importiertem Honig auftreten, werden so unsichtbar.
Zuckerproduktion
Bei der Zuckerherstellung handelt es sich um ein hochtechnisiertes Verfahren. Es ist sehr energieintensiv und kann nur an wenigen zentrierten Standorten in Zuckerfabriken durchgeführt werden. Obwohl in den letzten Jahren Fortschritte hinsichtlich der Energieeffizienz erzielt werden konnten, tragen sowohl der Anbau als auch die Herstellung und der Transport zu einem großen ökologischen Fußabdruck bei.
Rohrzucker
Zuckerrohr gehört zu den Süßgraspflanzen. Die zwei bis fünf Zentimeter dicken Halme werden zwischen drei und sechs Meter hoch und benötigen (sub-)tropisches Klima und mindestens 15 °C, um zu wachsen. Der Anbau findet größtenteils in Monokulturen auf großen Feldern statt. Die Pflanze hat einen hohen Wasserbedarf; gleichzeitig darf der Boden nicht zu feucht sein, da die Halme sonst faulen. Stimmen diese Bedingungen, so kann nach einer Wachstumszeit von ein bis zwei Jahren geerntet werden. Weil die Halme schlecht lagerfähig sind, muss die Weiterverarbeitung schnell gehen.
Auf dem Feld treiben die zurückgebliebenen Stümpfe derweil wieder aus und können nach etwa einem Jahr erneut geerntet werden. Insgesamt kann eine Pflanze, je nach Region, 2 bis 8 Mal geerntet werden.
Da Zuckerrohr größtenteils für den Export in den globalen Norden angebaut wird, fehlen die Flächen für die lokale Lebensmittelproduktion in den Anbauländern. Hinzukommt, dass die Arbeitsbedingungen auf den Zuckerrohrplantagen häufig problematisch ist. Vor allem während der Ernte gibt es viel harte und schlecht entlohnte Handarbeit; betroffene Arbeitskräfte sind nicht vor Ausbeutung geschützt.
Zudem sind auf Zuckerrohrplantagen zum Teil fragwürdige Erntemethoden zu beobachten. Ein Beispiel ist das Abbrennen der Felder vor der Ernte, um Unkraut zu vernichten. Bei dieser Praktik geht auch viel wertvolle Biomasse verloren und es entsteht eine große Feinstaubbelastung für die Umgebung.
Wie funktioniert die Rohrzuckergewinnung?
- Ernte und Entblätterung der Zuckerrohrhalme.
- In der Zuckerfabrik werden die Halme zerkleinert und zwischen Walzen ausgepresst.
- Der Zuckerrohrsaft wird in mechanischen Verfahren von Nichtzuckerstoffen gereinigt.
- Der Zuckerrohrsaft wird gekocht, sodass Wasser verdampft und schließlich dicker Zuckersaft kristallisiert.
- In der Zentrifuge werden die Zuckerkristalle von der Melasse getrennt. Das Ergebnis ist brauner Roh-Rohrzucker.
- Der Roh-Rohrzucker kommt direkt in den Handel oder wird zu raffiniertem Weißzucker weiterverarbeitet.
- Als Nebenprodukte entstehen:
- Bagasse: Die ausgequetschten Teile des Zuckerrohrs, die vor allem aus Zellulose bestehen, werden als Heizmaterial verwendet oder zu Papier weiterverarbeitet.
- Melasse: Der zähe Sirup wird als Rohstoff zur Alkoholgewinnung, als Futtermittel oder für die Hefezucht verwendet.
Rübenzucker
Zuckerrüben sind Hackfrüchte und werden im Rahmen der Fruchtfolge, wechselnd mit anderen Ackerfrüchten wie Weizen oder Raps, auf Feldern angebaut. Die Rüben entwickeln sehr tiefe Wurzeln und kommen auch mit wenig Wasser aus. Sie sind sogenannte Starkzehrer und haben einen hohen Nährstoffbedarf. In der konventionellen Landwirtschaft werden die Pflanzen intensiv gedüngt, um hohe Erträge zu erwirken. Im Bio-Bereich wird der Ertrag vorwiegend über eine angepasste Fruchtfolge und die Sortenwahl sichergestellt. Eine große Herausforderung im Anbau von Zuckerrüben stellt der Pilzbefall auf den Blättern dar. Um dieser Problematik zu begegnen, werden entweder resistente Sorten verwendet oder es werden Fungizide (im konventionellen Anbau) beziehungsweise Kupfer (im Bio-Anbau) ausgebracht.
Die Ernte der Zuckerrüben findet im Herbst statt. Dafür kommen große und schwere Maschinen zum Einsatz, die zu Bodenverdichtung führen können – insbesondere wenn es viel geregnet hat. Deshalb spielt der Erntezeitpunkt eine wichtige Rolle.
Wie funktioniert die Rübenzuckergewinnung?
- Die Zuckerrüben werden geerntet, maschinell entblättert und eingelagert.
- In der Zuckerrübenfabrik werden die ganzen Rüben von Erde befreit, gewaschen und in Streifen geschnitten.
- Die Rübenschnitzel werden gekocht und der entstandene Rübensaft wird mit Aktivkohle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs filtriert und gereinigt.
- Während der Verdampfung zu Rübendicksaft wird der Zucker herausgelöst.
- Durch Zentrifugation wird eine Teilung in Zuckerkristalle (Weißzucker) und Melasse vorgenommen.
- Der Zucker wird verpackt oder weiterverarbeitet. Zum Beispiel zu Puderzucker oder Zuckerwürfeln.
- Die Nebenprodukte werden vielfältig weiterverwendet:
- Melasse: Der zähe Sirup wird als Dünger, Futtermittel und bei der Hefeproduktion verwertet.
- Carbokalk: Dieser Nebenbestandteil, der bei der Rübensaftherstellung anfällt, wird ebenfalls als Düngemittel genutzt.
- Gepresstes Rübenmark: Dieses Beiprodukt wird als pelletiertes Futtermittel verwendet.
Honigerzeugung
Wie entsteht Honig?
- Die Honigbienen nehmen Blütennektar oder Honigtau (das zuckerhaltige Ausscheidungsprodukt von Insekten) in ihre Honigmägen auf und bestäuben beim Nektarsammeln Blüten.
- Zurück im Bienenstock wird der Nektar von Stockbienen mit Enzymen, Mineralien und anderen Stoffen angereichert. Der Wassergehalt wird reduziert und die antibakterielle Wirkung wird verstärkt.
- Der Nektar wird in leeren Wabenzellen des Bienenstocks durch Fächeln mit den Flügeln und durch wiederholtes Befördern in andere Zellen getrocknet.
- Der fertige Honig wird in Lagerzellen über dem Brutnest mit Wachs abgedeckt.
Heute werden Bienen meist in sogenannten Magazinen gehalten. In diesen übereinandergestapelten Kisten sind Rahmen eingehängt. Während eine der Kisten den Bienen als Honigraum dient, wird die andere als Brutraum genutzt. Wenn der Honig geerntet wird, kann der Imker oder die Imkerin die Rahmen langsam aus dem Honigraum ziehen. Sobald die Wachsdeckel entfernt wurden, welche die Waben verschließen, werden die Waben geschleudert. Während der Honig in Auffangbehälter fließt, wird er gesiebt.
Je nach Sorte und Viskosität wird der Honig zwischen einem und fünf Tagen in geschlossenen Behältern stehengelassen. Um zu verhindern, dass der Honig grobkörnig auskristallisiert, kann er cremig gerührt werden. Vor der Abfüllung wird er noch einmal gesiebt, um letzte Rückstände zu entfernen.
Teilweise wird Honig nicht im Glas, sondern als Waben- bzw. Scheibenhonig angeboten. Der Honig wird in diesem Fall als Teilstück einer Wabe verzehrt.
Herausforderungen bei der Haltung von Honigbienen:
- Nahrungsversorgung: Bienen produzieren Honig als Wintervorrat. Wird der Honig geerntet, muss dafür gesorgt werden, dass die Bienen trotzdem über ausreichend Nahrung verfügen. Entweder wird dafür Honig im Bienenstock belassen oder die Bienen werden mit speziellen Zuckerlösungen gefüttert.
- Medikamente und Chemikalien: Vor allem in Großimkereien herrscht ein hoher Krankheitsdruck. Um Krankheiten oder Milbenbefall vorzubeugen, werden die Bienen teilweise präventiv mit Medikamenten oder Chemikalien behandelt.
- Wohlbefinden der Bienen: Die Eingriffe der Imker*innen schränken das natürliche Verhalten der Bienen ein. Teilweise haben die Bienen keine Möglichkeit, ihren Schwarmtrieb auszuleben, da der Bienenkönigin die Flügel gestutzt werden. Unter Umständen besteht außerdem ein hoher Energieaufwand, um für Wärme in den mangelhaft isolierten künstlichen Behausungen zu sorgen oder die Bienen leben in künstlichen Waben, statt ihre eigenen bauen zu können.
- Fokus auf Leistung: Um mehr Leistung zu erhalten, werden die Bienenköniginnen früh getötet und durch leistungsstarke, jüngere Exemplare ersetzt.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, Bienen biologisch und wesensgemäß zu halten. Dann werden natürliche Materialien für die Behausung genutzt und das Winterfutter besteht vorrangig aus Honig und Pollen. Außerdem wird es den Bienen ermöglicht, ihren natürlichen Bedürfnissen (z. B. dem Schwarmtrieb) nachzugehen.
Mehr Informationen zur wesensgemäßen Bienenhaltung bei ProBiene und der Aurelia-Stiftung.
Warum sind Bienen und andere Bestäuber so wichtig für die Biodiversität?
Neben den Honigbienen sind vor allem Wildbienen wichtig für die Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen wie Raps oder Obstbäumen. Aber auch andere Insekten wie Wespen, Käfer, Schmetterlinge und Motten spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung. Doch das Summen auf den Wiesen wird leiser. Besonders die Wildbienen sind gefährdet und brauchen uns. Die intensive Landwirtschaft, die zunehmende Strukturverarmung naturnaher Lebensräume sowie die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln entziehen ihnen die Nahrungsgrundlagen und Lebensräume.
Der Artenverlust wirkt sich fatal auf unsere Lebensmittelproduktion aus. Slow Food setzt sich für den Schutz von Bienen ein und fordert die Politik deshalb dazu auf, die Nutzung von insektenschädlichen Pestiziden zu verbieten. Der Schutz unserer Bestäuber gehört ganz oben auf die politische Agenda. Anreize für eine insektenfreundliche Landwirtschaft müssen geschaffen werden. Honigbienen und Imkereien haben eine hohe Relevanz für den Erhalt der Biodiversität und sollten besonders gefördert werden.
Zuckerarten
Neben der Wahl des Rohstoffs, also ob Zuckerrübe oder Zuckerrohr, ist vor allem die Stärke der Raffination entscheidend für die einzelnen Zuckerarten.
Bei der Raffination werden die Zuckerkristalle zunächst aus dem zuckerhaltigen Saft gewaschen, filtriert, zentrifugiert und im Anschluss getrocknet. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, bis das gewünschte Endprodukt entstanden ist.
Im konventionellen Lebensmittelhandel ist überwiegend Rübenzucker in unterschiedlichen Feinheitsgraden im Angebot, in Bioläden überwiegt Rohrzucker. Brauner (z. T. eingefärbter) Biozucker suggeriert Natürlichkeit und Gesundheit, dennoch unterscheiden sich die Inhaltsstoffe von unraffiniertem und raffiniertem Zucker nur unwesentlich. Wurde der Zucker zudem nur mit Melasse braun eingefärbt, beeinträchtigt dies den Geschmack und kann allergen wirken. Regionaler Rübenzucker (auch unraffiniert) ist hingegen immer weiß.
- mehrfach raffiniert, bis keine Melasse mehr enthalten ist
- weiß bis hellbraun und frei von Vitaminen oder Mineralstoffen
Rohstoff: Rohrzucker
- ausgepresster, eingedickter und kristallisierter Zuckerrohrsaft, der 1x raffiniert wird
- hell goldene Farbe, feinere Kristalle, gut löslich, leichte Karamellnote
Rohstoff: Rohrzucker
- unraffinierter Zucker aus gefiltertem, eingedicktem, getrocknetem und gemahlenem Zuckerrohrsaft
- Je nach Klärung grau bis kräftig braun, grobkörnig, karamell-/lakritzartiger Geschmack
- dunklere oder hellere Sorten, je nach Melasse-Anteil
Rohstoff: Rohrzucker
- raffiniert, weiße Färbung
Rohstoff: Rübenzucker
- nicht raffiniert, weiße Färbung
- Zuckerrübenmelasse hat einen unangenehmen Eigengeschmack und wird daher vollständig herausgelöst
- ist z. T. auch braun eingefärbt im Handel erhältlich
Rohstoff: Rübenzucker
- muss besonderen Reinheitsanforderungen entsprechen, besteht zu mindestens 99,7 Prozent aus Saccharose und wird mehrfach raffiniert
- Verarbeitungsformen:
- Normalkristallzucker
- Feinkristallzucker (als Gelierzucker mit Pektin und Zitronensäure gemischt)
- Zuckerhut
- Würfelzucker: angefeuchtet, in Form gepresst und wieder getrocknet
- Hagelzucker: Raffinade, die leicht angefeuchtet, gepresst und anschließend wieder in kleine Stücke zerschlagen wird
- Staub-/Puderzucker: sehr fein gemahlenen und gesiebten Raffinade
- Sirupzucker: feiner Zucker mit Zitronensäure angereichert
Rohstoff: Rohr- oder Rübenzucker
- karamellisierter Zucker, der mit Zuckerrohrsirup braun gefärbt wird; bzgl. der Inhaltsstoffe kein Unterschied zu weißem Zucker
- Kandis/Kluntje: langsames Auskristallisieren einer reinen Zuckerlösung (auch mit weißem Zucker möglich)
Rohstoff: Rohr- oder Rübenzucker
Honigvielfalt
Honigsorten und Honigqualitäten
Bienen sammeln entweder Blütennektar oder Honigtau. Blütennektar ist ein pflanzliches Drüsensekret, das den Bienen als „Lockspeise“ dient. Honigtau ist ein klebrig-süßer Saft, der entweder von den Pflanzen selbst produziert wird oder aus den Exkrementen von Insekten besteht. Beides sind zuckerhaltige Flüssigkeiten, aus denen die Bienen durch Eindicken Honig produzieren.
Unterschieden werden kann in:
Trachthonig: So wird sortenreiner Honig bezeichnet, bei dem die Bienen den Nektar nur in einer Blüte beziehungsweise einer Pflanzenart sammeln. Um das zu erreichen, werden die Bienenvölker gezielt von den Imker*innen an Blühflächen der jeweiligen Pflanzenart aufgestellt. Der Honig wird dann zeitnah nach der jeweiligen Blütezeit der Pflanzenart geerntet.
Misch- & Mehrblütenhonig: Dieser Honig besteht aus mehreren Blüten- und Pflanzenarten. Das geschieht entweder auf natürliche Weise oder durch künstliche Mischung. Letzteres dient dazu, dass der Honig über eine gleichbleibende Konsistenz, Farbe und Geschmack verfügt.
Waldhonig-/Honigtauhonig: Für diesen Honig wird nicht der Nektar aus den Blüten, sondern der Honigtau aus den Siebröhren von Pflanzen oder bei sogenannten Honigtauerzeugern wie z. B. Blattläusen gesammelt.
Honigsorten
Akazienhonig (TR)
Farbe: hell, schwach gelblich
Geschmack/Aroma: süß, mild
Kandierung (Auszuckern): langsam
Gebirgsblütenhonig (MB)
Farbe: hellgelb bis goldbraun
Geschmack/Aroma: fein, blumig oder auch aromatisch
Kandierung (Auszuckern):langsam, je nach Sorte
Heidehonig (MB)
Farbe: rötlich bis braun
Geschmack/Aroma: stark aromatisch
Kandierung (Auszuckern):langsam, geliert
Kleehonig (MB)
Farbe: hellbeige bis weiß
Geschmack/Aroma: angenehm mild, zart
Kandierung (Auszuckern): schnell
Lindenhonig (TR)
Farbe: zartgelb bis zartgrün
Geschmack/Aroma: angenehm mild und aromatisch
Kandierung (Auszuckern): langsam, wird sehr fest
Rapshonig (TR)
Farbe: hell, weißlich
Geschmack/Aroma:süß, aromatisch, ausgeprägter Geruch
Kandierung (Auszuckern):sehr schnell
Sommerblüte (MB)
Farbe: dunkelgelb bis dunkelbraun
Geschmack/Aroma: mild bis würzig, je nach Blütenart
Kandierung (Auszuckern): langsam
Tannenhonig (TR, HT)
Farbe: dunkelgrün, fast schwarz
Geschmack/Aroma: sehr würzig
Kandierung (Auszuckern):langsam
Waldhonig (HT)
Farbe: rotbraun
Geschmack/Aroma: malzig-würzig
Kandierung (Auszuckern): langsam (Lärche schnell)
Das steht drauf!
Zucker hat kein gutes Image. Deswegen ist es gängig, dass du auf Verpackungen statt dem Wort „Zucker“ oft Bezeichnungen wie Dextrose, Glucose, Fructose, Glucose-Fructose-Sirup (aus Mais oder Weizen mit Hilfe von Enzymen oder Säuren industriell hergestellter, billiger Flüssigzucker), Laktose, Invertzuckersirup oder Zuckeralternativen wie Dicksäfte, Ahornsirup, Honig oder Saccharose liest. Doch hinter all diesen Bezeichnungen steckt Zucker. Um diese Verwirrung im Zutatenverzeichnis zu mildern, ist es manchmal einfacher, den Zuckergehalt eines Produktes mit Hilfe der Nährwerttabelle zu erkennen. An dieser Stelle ist der Zuckergehalt pro 100 g bzw. pro 100 ml extra aufgelistet.
Zu bestimmten, den Zuckergehalt betreffenden Bezeichnungen gibt es außerdem gesetzliche Regelungen:
»zuckerfrei«?
Hier ist nur ein Restgehalt von maximal 0,5 g Zucker pro 100 g oder ml erlaubt. Es wird nicht zwischen natürlicherweise vorhandenem Zucker (z. B. durch enthaltene Früchte) und zugesetztem Zucker unterschieden.
»zuckerarm«?
Diese Produkte dürfen nicht mehr als 5 g Zucker pro 100 g bzw. 2,5 g pro 100 ml enthalten. Darunter fällt sowohl natürlicher als auch zugesetzter Zucker.
»zuckerreduziert« bzw. »weniger Zucker«?
Der Zuckergehalt dieser Produkte muss gegenüber vergleichbaren Produkten um mindestens 30 % reduziert sein – bei gleichem oder niedrigerem Energiegehalt.
»ohne Zuckerzusatz«?
In diesen Produkten darf weder Zucker noch ein anderes süßendes Lebensmittel wie Honig, Dicksäfte oder Ahornsirup enthalten sein. Erlaubt sind Zucker, die von Natur aus enthalten sind, zum Beispiel durch Früchte. So ist es beispielsweise bei Apfel- oder Orangensaft der Fall.
Inhaltsstoffe
Zucker
Bestandteile:
Üblicherweise besteht Haushaltszucker aus 100 % Saccharose. Diese ist ein sogenannter Zweifachzucker und besteht aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fructose. Unraffinierter Zucker enthält zudem noch einige Mineralstoffe. Diese sind jedoch in so geringer Menge vorhanden, dass sie keine besonderen gesundheitlichen Eigenschaften besitzen. Noch am meisten Mineralstoffe sind in Vollrohrzucker enthalten, der ausschließlich zu Sirup gekochter und nach dem Abkühlen gemahlener Zuckerrohrsaft ist.
Wirkung:
Nach dem Konsum von Zucker beginnt ein mehrstufiger Verdauungsprozess im Körper. Die Zuckerketten werden wieder in ihre Einzelbestandteile zerlegt und über den Darm dem Blutkreislauf zugeführt. Wenn Glucose ins Blut gelangt, steigt der Blutzuckerspiegel und die Konzentration des Hormons GIP (Glucoseabhängiges Insulinotropes Peptid). Das Insulin ist verantwortlich für den Weitertransport der Glucose in verschiedene Körperzellen, die so mit Energie versorgt werden.
Wird zu viel Zucker verzehrt, sind der Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung ständig erhöht. Das kann zu einer Insulinresistenz führen und die Krankheit Diabetes Typ 2 hervorrufen. Die möglichen Folgen gehen vom Herzinfarkt über Gefäß-, Nieren- und Nervenschäden bis zu Schlaganfällen.
Für den Abbau von Fructose wird Insulin hingegen nicht benötigt. Sie wird in der Leber verstoffwechselt. Der Großteil des hier entstehenden Fettes gelangt zurück in den Blutkreislauf, erhöht die Blutfettwerte und wird in Fettdepots eingelagert. Zum Teil wird das Fett direkt in der Leber gespeichert, was zur sogenannten Fettleber führen kann. Das „zu viel“ an Fructose kann zur Entwicklung von Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit, Fettstoffwechselstörungen, einem erhöhten Bluthochdruckrisiko und einer Verminderung des Sättigungsgefühls führen. Trotzdem gehört der Verzehr von Obst zu einer ausgewogenen Ernährung. Wie so oft, ist es auch hier eine Frage der Menge. .
Menge:
Dass zu viel Zucker ungesund ist, weiß heute fast jedes Kind. Deshalb sollten wir es uns zum Ziel machen, unseren Zuckerkonsum über das gesamte Leben immer weiter zu reduzieren. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass höchstens zehn, besser aber nur fünf Prozent der täglichen Kalorien aus Zucker stammen sollten. Bei einem Energiebedarf von 2 000 Kilokalorien sind das 50 bzw. 25 Gramm Zucker. Das entspricht zehn bzw. fünf Teelöffeln Zucker.
versteckter Zucker:
Zucker, der als Süßungsmittel zum Beispiel für Tee oder Kaffee verwendet wird, ist ziemlich offensichtlich. Auch wenn du einen Kuchen backst, ist dir sicher die Menge von Zucker bewusst, die zum Rezept gehört. Weniger offensichtlich ist der Zucker, den wir zum Beispiel über Früchte zu uns nehmen. Doch einen großen Teil der konsumierten Zuckermenge nehmen wir auf einem ganz anderen Weg zu uns: über Fertigprodukte. Weit mehr als der Hälfte aller Lebensmittel wird heute Zucker zugesetzt – teilweise in absurden Mengen. Ob Pizza, Fleischwurst, Cornflakes, Toastbrot, Ketchup oder Fruchtjoghurt: Überall wird Zucker zugesetzt. Vor allem die von der Lebensmittelindustrie verarbeiteten, denaturierten Produkte und Getränke enthalten viel Zucker. Er ist billig, erhöht die Gewinnmargen und führt zu Suchtverhalten.
Zucker verändert den natürlichen Geschmack unserer Lebensmittel in die süßlich-kindliche Richtung. Er verändert aber auch unser Geschmacksempfinden und bindet Konsument*innen an die süßen Produkte. Dennoch versuchen Unternehmen, die mit hoch verarbeiteten, zuckerhaltigen Lebensmitteln hohe Gewinne erzielen, mit Falschaussagen wissenschaftliche Erkenntnisse zu verfälschen. Die Lebensmittelindustrie pflegt ihre Verbindungen zur Politik und sabotiert Initiativen, die strengere Regeln für den Einsatz von Zucker in Lebensmitteln fordern. Slow Food stellt sich entschieden gegen die Zuckerlobby.
Honig
Bestandteile:
Honig besteht zu etwa gleichen Teilen aus Glucose und Fructose, einigen weiteren Zuckerverbindungen und circa 20 % Wasser. Das Verhältnis von Glucose und Fructose liegt zwischen 20 und 40 % und hängt stark von der Honigsorte ab. Der Geschmack und die Konsistenz des Honigs werden davon maßgeblich beeinflusst.
In den restlichen 3 bis 4 % des Honigs befinden sich Mineralstoffe und Spurenelemente, z. B. Kalium, Eisen oder Magnesium sowie eine kleine Menge Vitamine, Proteine und Enzyme. Außerdem sind über 100 Aromastoffe im Honig enthalten. Sie werden von den Bienen über den Nektar der verschiedenen Pflanzen eingetragen und sorgen für den spezifischen Geschmack einzelner Honigsorten.
Wirkung:
Honig enthält zwar viele verschiedene, jedoch nur kleine Mengen von Vitaminen und Mineralstoffen. Damit diese wirksam werden würden, müsste man große Mengen Honig verzehren. Aufgrund des großen Zuckeranteils ist das nicht zu empfehlen.
Dennoch wird Honig häufig eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Diese basiert auf Enzymen, die von den Honigbienen beigefügt werden. Dieser Effekt kommt zwar tatsächlich in den meisten Honigsorten vor, jedoch meist nur in sehr geringem Ausmaß. Der neuseeländische Manuka-Honig bildet hier eine Ausnahme. Aus diesem konnte Methylglyoxal isoliert werden. Dieser Inhaltsstoff hat eine hohe antibakterielle Wirkung und kann auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden. Übrigens: Der Manuka-Honig ist nach dem gleichnamigen Baum benannt, der die Haupt-Tracht dieses Honigs ist.
Honig ist für Säuglinge, Kleinkinder und immungeschwächte Personen nicht geeignet. Wenn er roh verzehrt wird, kann er Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten. Ist die Darmflora noch nicht ausgereift oder angegriffen, kann sich das Bakterium im Darm ansiedeln und dort lebensgefährliche Gifte produzieren.
Menge:
Da Honig zum Großteil aus Zucker besteht, solltest du ihn in Maßen konsumieren. Einige wenige Löffel pro Tag decken bereits die empfohlene tägliche Höchstmenge an Zucker. Gegen einen sparsamen Einsatz der aromatischen Süße spricht jedoch nichts.
Zuckeralternativen
Künstlich hergestellte Zuckeraustauschstoffe und Süßungsmittel: Wenn möglich solltest du auf diese Süßungsmittel verzichten. Sie werden in technisch sehr aufwändigen Verfahren (oft aus Reststoffen) hergestellt und wirken in größeren Mengen blähend und abführend. Noch problematischer allerdings ist, dass es nach der Aufnahme von Süßstoff im Darm nicht zur Ausschüttung von Verdauungshormonen kommt. Es tritt weder ein Sättigungs- noch ein Glücksgefühl ein, wenn wir zum Beispiel einen Light-Joghurt mit dem Süßstoff Sucralose zu uns nehmen (WDR, 2020).
Natürliche Zuckeralternativen: Neben der reinen Saccharose enthalten diese Süßungsmittel (zum Beispiel Kokosblütenzucker oder Agavendicksaft) andere, teils gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Unter anderem Polyphenole, Antioxidantien, entzündungshemmende Enzyme, Mineralien und Spurenelemente. Du solltest jedoch beachten, dass sie nur in sehr geringen Maßen enthalten sind. In erster Linie enthalten auch natürliche Alternativen hauptsächlich Zucker und dieser sollte nur in Maßen verzehrt werden.
Süße Tipps
Support your local Imker*in:
Kauf nach Möglichkeit lokalen Honig von der Imkerei um die Ecke. So trägst du dazu bei, dass Bienen in deiner Gegend fliegen und du sparst überflüssige Transportwege.
Rübenzucker statt Rohrzucker:
Regionaler Zucker aus Rüben schlägt in puncto Nachhaltigkeit jede exotisch klingende Neuheit
Süße lieber seltener:
Die Süße ist verführerisch, sollte aber deiner Gesundheit zur Liebe nur selten genossen werden. Ein vernünftiger Umgang kostet einigen etwas Überwindung, kann aber trainiert werden!
Auf der Jagd nach dem versteckten Zucker:
Auf den Nährwerttabellen von verarbeiteten Lebensmitteln ist der Zuckeranteil ausgewiesen. Dort findest du die wichtigen Infos. Und immer dran denken: Auch im morgendlichen Fruchtsmoothie steckt eine Menge Zucker!
Honig ist ewig haltbar:
Kein Witz. Lagere deinen Honig fest verschlossenen, frei von Fremdkörpern, trocken und lichtgeschützt und er wird höchstens ein bisschen kristallisieren. Dann kannst du ihn umrühren und weiter genießen.
In der Küche
Honig ist vielfältig einsetzbar: Er dient pur als süßer Brotaufstrich oder zum Süßen von Tee, Säften, Milch, Müslis oder Desserts oder er wird in der Küche zum Kochen und Backen als Zutat von Dressings, Marinaden oder Glasuren eingesetzt. Honig besteht zu etwa 80 % aus den Zuckern Glucose und Fructose und hat deshalb einen etwas niedrigeren Brennwert als Haushaltszucker. Seine Süßkraft ist im Vergleich etwas schwächer.
Zucker erfüllt in der Küche verschiedene Funktionen:
- Er bindet Wasser und wirkt somit konservierend.
- Er verstärkt den Geschmack.
- Er sorgt für eine bestimmte Konsistenz und Textur.
Der Vergleich der Süßkraft
Mit dem Begriff „Süßkraft“ wird die empfundene Süße eines Stoffs relativ zu Saccharose (also Haushaltszucker) beschrieben. Dieser gilt dabei als Referenz mit dem Wert 1. Die Bestimmung erfolgt in sensorischen Panels. Von besonderer Relevanz ist dieses Maß für die Rezepturen der Lebensmittelindustrie.
Aber auch im Haushalt kann die Süßkraft Aufschluss geben. Stevia beispielsweise hat eine 300-fach stärker empfundene Süßkraft als Haushaltszucker.
Lagerung und Haltbarkeit
Honig
Bei der Lagerung von Honig solltest du bedenken, dass er leicht Fremdgerüche annimmt. Er hat außerdem lichtempfindliche Bestandteile und zieht aufgrund des hohen Zuckergehaltes leicht Wasser an. Daher solltest du Honig trocken, dunkel und vor Fremdgerüchen geschützt lagern. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 10 °C und 20 °C. Sind diese Bedingungen erfüllt, kann Honig viele Monate ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Nach einiger Zeit kristallisiert Honig, er kann aber im lauwarmen Wasserbad wieder cremig gerührt werden. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum muss laut Lebensmittelrecht zwar angegeben werden, dennoch ist der Honig in der Regel deutlich länger haltbar und kann ohne Bedenken verzehrt werden.
Zucker
Zucker ist eines der wenigen Lebensmittel, die kein Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Da er selbst eine konservierende Wirkung hat, hält er theoretisch ewig. Er muss aber vor Feuchtigkeit geschützt sein, damit er nicht verklumpt.
Süßwaren
Schokolade
Schokolade war nicht immer süß. Tatsächlich ist sie es noch gar nicht so lange. In den Hochkulturen Mittelamerikas wurden Kakaobohnen vielmehr als Währung verwendet oder spielten als bitteres Kakaogetränk eine wichtige Rolle in religiösen Zeremonien. Erst im 16. Jahrhundert wurde die Schokolade von den Spaniern nach Europa gebracht. Dort war sie vorerst den reicheren Schichten vorbehalten, bis sie durch die günstige Verfügbarkeit von heimischem Rohrzucker Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Siegeszug in der gesamten Gesellschaft begann. Mittlerweile hat Schokolade einen festen Platz in der Kultur und Kulinarik vieler Länder.
Doch Schokolade ist auch heute nicht immer süß. Ein bitterer Beigeschmack bleibt aufgrund der oft unfairen Arbeitsbedingungen in den Anbauländern. Denn dort, wo die harte, meist händische Erntearbeit stattfindet, verbleibt der kleinste Anteil am Gewinn. Das Geld wird stattdessen in den (meist westlichen) Absatzmärkten verdient, in denen häufig die Verarbeitung stattfindet.
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Der wichtigste Bestandteil von Schokolade ist Kakao. Dieser wird aus den Samen des Kakaobaums gewonnen, die nach der Ernte fermentiert werden. Während des Fermentationsprozesses entsteht nicht nur die typische kakaobraune Farbe, sondern auch Aromastoffe und deren Vorstufen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der getrockneten Kakaobohnen sind Fett (54 %), Eiweiß (11,5%) und anregend wirkende Genussstoffe wie Koffein (0,2 %) oder Theobromin (1,2 %).
Der Rohkakao wird geröstet und zuerst zu Kakaomasse, dann zu Kakaopulver und schließlich zu Schokolade verarbeitet. Um Schokolade herzustellen, wird eine Mischung aus Kakaomasse, zusätzlicher Kakaobutter und anderen Zutaten wie Zucker, Milch und Sahne hergestellt. Diese Masse wird zwischen Stahlwalzen fein zerrieben und anschließend conchiert. Beim Conchieren wird die Schokoladenmasse in speziellen Rühranlagen mehrere Stunden lang gewendet und gelüftet. So erhält die Schokolade ihre glatte, feine Beschaffenheit, ihren Schmelz und ihr Aroma.
Schokoladensorten
(Zart-)bitterschokolade: Enthält zwischen 55 % bis 70 % Kakao, Kakaobutter und Zucker.
Milchschokolade: Enthält zwischen 30 % bis 43 % Kakao, Kakaobutter, Zucker und (Voll-)Milchpulver.
Weiße Schokolade: In weißer Schokolade wird nur die leicht gelbliche Kakaobutter verarbeitet. Andere Kakaobestandteile sind nicht enthalten.
Sortenreine oder lagenreine Schokolade: Zur Herstellung dürfen ausschließlich hochwertige Kakaosorten aus bestimmten Anbaugebieten (z. B. Karibische Inseln, Hochebenen Lateinamerikas) verwendet werden. Diese Schokoladen verfügen zum Teil über einen Kakaoanteil von 85 % bis 100 %.
Der Kakaoanteil einer Schokolade muss auf der Packung ausgewiesen sein. Laut der entsprechenden EU-Richtlinie dürfen 5 % andere Pflanzenfette anstelle von Kakaobutter verwendet werden. Eine gute Schokolade erkennst du daran, dass wenige aber dafür hochwertige Zutaten verwendet werden und ein hoher Kakaoanteil gegeben ist. Aus Sicht von Slow Food sollte eine gute Schokolade weder günstige Füllstoffe wie unnötigen Zucker noch pflanzliche Ersatzfette oder unnötige Zusatzstoffe wie den Emulgator Sojalecithin enthalten.
Lagerung von Schokoladenwaren
Schokolade und Schokoladenartikel sollten weder zu warm, noch zu feucht gelagert werden. So lässt sich die Bildung des unliebsamen weißen Belags vermeiden, der als Fettreif oder Zuckerreif bezeichnet wird. Auch Schimmelbildung lässt sich durch die richtige Lagertemperatur umgehen.
Weiterhin sollte Schokolade vor Fremdgerüchen geschützt werden, da sie diese leicht aufnimmt und einen unangenehmen Beigeschmack erhalten kann.
Besonders mandel- und nusshaltige Produkte können bei falscher Lagerung leicht von Insekten (z. B. Motten) befallen werden.
Gefüllte Schokoladenprodukte können circa neun Monate, Milchschokolade bis zu einem Jahr und milchfreie massive Tafelschokoladen bis zu zwei Jahre ohne nennenswerten Qualitätsverlust gelagert werden.
Süßigkeiten
Dass du beim Konsum von Zucker nicht übertreiben solltest, weißt du mit Sicherheit. Doch wir kennen alle die große Lust auf Süßigkeiten, die uns dann und wann überfällt. Viele Erinnerungen aus Kindheitszeiten drehen sich um Schokolade, Bonbons oder Weingummi. Diese Süßwaren kommen fast in allen Fällen aus industrieller Herstellung unter Verwendung undurchsichtiger Zutaten.
Ein bewusster Konsum von Süßigkeiten kann große Freude machen! In der heimischen Küche kannst du experimentieren und behältst die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und die Menge an Zucker.
Inspiration gefällig?
Mit selbstgemachten Müsliriegeln, Quittenbrot oder kandierten Früchten lässt sich mancher Heißhunger auf Süßes ganz wunderbar befriedigen.
Es gibt harte, weiche, massive oder gefüllte Bonbons. Diese werden aus einer Bonbongrundmasse hergestellt, die Glucosesirup sowie geschmacks- und farbgebende Stoffe enthält. Bei Weichkaramellen werden zum Teil zusätzlich Fett, Milchbestandteile, Geliermittel und Emulgatoren beigegeben.
Zum großen Teil bestehen Gummibonbons aus Glucosesirup. Zusätzlich sorgen Geliermittel für die typischen Eigenschaften dieser Produkte. Außer Aromen, Farbstoffen oder färbenden Lebensmittelextrakten ist häufig Zitronensäure enthalten; diese sorgt für einen leicht säuerlichen Geschmack. Zu den Gummibonbons zählen auch Gummipastillen, Fruchtgummi und vor allem Gummibärchen.
sind schwarze Zuckerwaren, die dem beigemischten Extrakt aus Süßholzwurzeln und Zuckerkulör seine dunkle Färbung verdanken. Weitere Bestandteile sind Zucker, Glucosesirup, Mehl, Aromen und Geliermittel. Auch Salmiaksalz (Ammoniumchlorid) kann zur Aromatisierung zugesetzt werden. Echte Lakritze ist reiner Süßholzextrakt und ein altes Hausmittel gegen Hals- und Magenbeschwerden.
besteht bis zu 80 % aus Zucker und Glucosesirup. Zudem werden verschiedene geschmacksgebende Zutaten wie Pfefferminz, Fruchtaromen oder Zimt zugesetzt. Die Kaumasse (Kaubase) ist nicht zum Verzehr bestimmt. Sie wird sowohl aus natürlichen als auch aus künstlichen gummiartigen Stoffen hergestellt.
werden in einem langwierigen und aufwändigen Herstellungsprozess gewonnen. Früchte und Pflanzenteile (beliebt ist zum Beispiel Ingwer) werden durch Entzug von Zellwasser und Einlagerung von Zucker haltbar gemacht. Oft werden kandierte Früchte mit Schokolade überzogen, gefärbt und glasiert.
wird aus karamellisiertem Zucker und zerkleinerten Mandel- oder Nusskernen hergestellt. Drei Arten werden unterschieden: Hartkrokant mit der für ihn typischen knackigen Beschaffenheit, Weichkrokant, der durch Zusatz von Glucosesirup und Fett eine pastöse Konsistenz besitzt, sowie Blätterkrokant, bei dessen Herstellung Nougatmasse mitverwendet wird.
ist eine Mischung aus Marzipanrohmasse (einem Gemisch aus geschälten, fein gemahlenen Mandeln und Zucker) und Puderzucker. Je höher der Anteil der Rohmasse ist, desto besser ist die Qualität. Anstelle von Marzipan wird mitunter Persipan (eine Masse aus Zucker und Pfirsich- oder Aprikosenkernen) als Backzutat verwendet.
werden aus Nougatmasse hergestellt. Diese weiche bis schnittfeste Masse ist eine Mischung aus bis zu 50 % Zucker, fein zerkleinerten Nuss- oder Mandelkernen und Schokolade. Weißer Nougat, auch als Türkischer Honig bekannt, hat eine klebrige und sehr zähe Beschaffenheit. Neben Zucker und Glucosesirup bilden Eiklar und Gelatine weitere Zutaten. Typisch für weißen Nougat ist, dass Nüsse, Mandeln, kandierte Früchte und Honig mitverarbeitet werden.
Speiseeis
Als Speiseeis wird die feste oder pastenartige Zubereitung bezeichnet, die durch einen Gefrierprozess hergestellt und in gefrorenem Zustand verzehrt wird.
Die Geschichte vom Speiseeis ist lang: Bereits im antiken China wurde Schnee mit Früchten gemischt, um Speiseeis herzustellen. Auch in Italien wurden schon früh Rezepturen für verschiedene Eissorten entwickelt, die sich mit der Zeit auf der ganzen Welt verbreiteten. Das typische Eis „auf die Hand“ und die Verbreitung von Eisdielen existiert seit über 100 Jahren – mit dieser Entwicklung ging auch die industrielle Eisherstellung einher.
Heute wird mit den Geschmäckern experimentiert und du kannst dich, neben vielen veganen Schoko- oder Vanilleeis-Alternativen, auch an Sorten wie Orange-Basilikum oder Rote Bete versuchen.
Milcheis besteht je nach Rezeptur aus Zucker, Milch bzw. Sahne, Fett, Eiern, Wasser und/oder Fruchtbestandteilen. Die Zutaten werden nach dem Mischen auf 80 °C erhitzt, um mögliche Keime abzutöten. An den Wänden der Eismaschine kristallisiert der Eismix bei -4 °C. Rotierende Messer schaben die Masse ab und vermengen sie.
Im Handel muss Speiseeis stets bei -18 °C oder darunter gelagert werden. Auch zuhause solltest du diese Temperatur nicht überschreiten, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Je nach Bezeichnung enthält die Eisrezeptur eine kleinere oder größere Menge von Milchfett, echten Früchten, Gewürzen und Aromen oder künstlichen Zusätzen.
Softeis ist ein besonders weiches Milchspeiseeis. Es wird in speziellen Automaten bei etwas höheren Temperaturen von etwa -6 °C hergestellt. Die Eismasse wird mit Luft aufgeschäumt und erhält dadurch ihre besondere Konsistenz. Softeis sollte sofort verzehrt werden, da es sehr schnell schmilzt und aufgrund des Herstellungsverfahrens hygienisch besonders risikobehaftet ist.
Schau mal im Gefrierschrank nach: Hast du wirklich Erdbeereis eingekauft, bei dem mindestens 20 % Erdbeeren enthalten sind oder doch ein Eis mit Erdbeergeschmack, das keinen Fruchtanteil aufweisen muss und seinen Geschmack ganz oder überwiegend durch Aromenzusätze erhält?
Sorbet enthält keine Milch(-bestandteile) und mindestens 25 % Frucht. Bei Zitrusfrüchten und anderen sauren Früchten sind es mindestens 15 % Fruchtanteil. Manche Sorbets enthalten statt Fruchtsaft Champagner oder Wein. Das Sorbet wird während des Gefrierens mehrfach umgerührt und als geschmeidige Masse flüssig oder halbgefroren serviert.
Wassereis besteht hauptsächlich aus Wasser und Zucker und kann außerdem wenig (meist pflanzliches) Fett, Säuerungsmittel sowie Farb- und Aromastoffe enthalten. Es kann auch ungefroren transportiert und erst zuhause eingefroren werden.
Quiz
Ergebnis
Wow! Du weißt wirklich Bescheid!
Versuch’s nochmal! Du kannst alles im Eintrag nachlesen.
#1. Worin ist Saccharose enthalten?
Saccharose ist ein sogenannter Zweifachzucker und besteht aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fruktose. Saccharose ist der klassische „Haushaltszucker“. In abweichenden Mengen ist er jedoch auch in Honig oder Ahornsirup enthalten.
#2. Was ist keine technologische Wirkung von Zucker?
Zucker wird in der Küche verwendet, weil er den Geschmack verstärkt, für Konsistenz und Textur sorgt und Wasser bindet (konservierende Wirkung).
#3. Was wird als Referenz für die Beschreibung der empfundenen Süße (Süßkraft) verwendet?
Süßkraft beschreibt die empfundene Süße von einem Stoff relativ zu Saccharose/ Haushaltszucker. Die Bestimmung erfolgt in sensorischen Panels und ist besonders für Rezepturen in der Lebensmittelindustrie bedeutsam.
#4. Was ist kein notwendiger Inhaltsstoff von Schokolade?
Aus Sicht von Slow Food benötigt eine gute Schokolade weder günstige Füllstoffe wie unnötigen Zucker, noch pflanzliche Ersatzfette oder den Emulgator Sojalecithin.
#5. Wie lässt sich "versteckter" Zucker in verarbeiteten Produkten finden?
In der Nährwerttabelle ist der Zuckergehalt pro 100 g bzw. ml unter den Kohlenhydraten noch einmal extra aufgelistet.
#6. Pro Tag konsumieren wir in Deutschland durchschnittlich fast 20 Teelöffel Zucker. Wie viele Teelöffel werden von der WHO empfohlen?
Die WHO empfiehlt höchstens zehn, besser aber nur fünf Prozent der täglichen Kalorien sollen aus Zucker stammen. Bei einem Energiebedarf von 2 000 Kilokalorien sind das 50 bzw. 25 Gramm Zucker, das entspricht zehn bzw. fünf Teelöffeln Zucker.
#7. Wie viel Prozent unserer Lebensmittel sind auf Insektenbestäubung angewiesen?
Der Wert der Bestäubung für die Weltwirtschaft beträgt mehrere Milliarden Euro weltweit. Die Honigbiene ist neben vielen anderen Insekten dafür wichtig.
#8. Wodurch erhält Schokolade ihre glatte, feine Beschaffenheit, ihren Schmelz und ihr Aroma?
Conchieren ist ein Prozess, bei dem die Schokoladenmasse in speziellen Rühranlagen mehrere Stunden lang gewendet und gelüftet wird.
#9. Für welchen Honig sammeln die Bienen keinen Blütennektar sondern Honigtau?
Honigtau ist ein durchscheinender, klebrig-süßer Saft auf Pflanzen. Er wird von den Pflanzen selbst produziert oder besteht aus Exkrementen von Insekten.