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Hopfen (c) Envato

Bier

Biergläser (C) Envato

Bier wird seit mehr als 5 000 Jahren gebraut. Doch das Bier aus früheren Zeiten unterscheidet sich geschmacklich sehr von heutigem Bier. Das jetzige Geschmacksbild ist auf die fortschreitende Reglementierung zurückzuführen. Zunächst begannen die entstehenden Zünfte in den norddeutschen Hansestädten mit einer Reglementierung des Brauvorganges und der Qualität der Biere. 1516 wurde in Ingolstadt das „Reinheitsgebot“ für alle bayerischen Brauer erlassen. Dieses wurde nach und nach von den anderen deutschen Ländern übernommen. 1906 galt es dann in allen Gebieten des deutschen Kaiserreichs.

Auch heute darf von deutschen Brauereien hergestelltes Bier, das für den deutschen Markt bestimmt ist, nur nach dem Reinheitsgebot gebraut werden.

Die nach dem Reinheitsgebot erlaubten Zutaten sind Gerstenmalz, Hopfen, Wasser und Hefe. Anstelle von Hopfen dürfen auch zerkleinerter Hopfen, Hopfenpulver, Hopfenextrakt oder Hopfenauszüge verwendet werden. Außerdem ist der Einsatz sogenannter Farbebiere erlaubt. Dieses stark konzentrierte Extrakt wird ebenfalls aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser hergestellt.

Als Klärmittel für Bier und Bierwürze dürfen nur Substanzen, sogenannte technische Hilfsstoffe, eingesetzt werden, die mechanisch oder absorbierend wirken. Diese müssen anschließend – bis auf technisch unvermeidbare und gesundheitlich unbedenkliche Anteile – wieder aus dem Bier entfernt werden und dürfen das Bier sensorisch nicht beeinflussen. Eine Deklaration, ob diese Hilfsstoffe verwendet wurden, ist nicht verpflichtend und aus Sicht von Slow Food und dem Verbraucher*innenschutz kritisch zu sehen (Lebensmittelklarheit, 2021).

Streng genommen gilt das Reinheitsgebot somit nur für untergäriges Bier (Pilsner, Export). Für obergärige Biere (Weizenbier, Altbier) gilt es in etwas abgewandelter Form: Hier dürfen auch Malz aus anderen Getreidearten (Weizen, Hafer; nicht: Reis, Mais), verschiedene Zuckerarten oder aus diesen hergestellte Färbemittel, wie zum Beispiel Zuckerkulör, verwendet werden.

Herstellung

Bierglas (C) Envato
Mälzen
Malz (c) Envato

Bier besteht hauptsächlich aus Wasser und Getreide. Beim Brauen wird das Getreide alkoholisch vergoren. Dafür wird es im ersten Schritt angekeimt (gemalzt) und anschließend getrocknet oder geröstet (gedarrt).

Die Keimung steigert die Enzymaktivität und erleichtert den Zugang zu den kurzkettigen Zuckern im stärkehaltigen Mehlkörper der Körner.

Einbrauen
Bier brauen (c) Envato

Das Braumalz wird geschrotet, mit Wasser vermengt und nach einem bestimmten Temperatur-Zeit-Schema erhitzt (Maischen). Das Verhältnis von Braumalz zu Wasser richtet sich nach der Biergattung, die man herstellen will. Während des Erhitzens spalten die im Malz enthaltenen Enzyme die wasserunlösliche Getreidestärke in lösliche, vergärbare Zucker (hauptsächlich Malzzucker). Daneben werden auch andere im Korn enthaltene unlösliche Riesenmoleküle (Proteine) in lösliche, kleinere Moleküle zerlegt.

Wenn die gesamte Stärke vollständig zu Zucker abgebaut ist, wird der Maischprozess beendet und die extrakthaltige Flüssigkeit (Bierwürze) von den festen Rückständen (Treber) abgetrennt. In einem großen Kessel (Sudpfanne) wird die Bierwürze zusammen mit dem zugesetzten Hopfen oder Hopfenextrakt so lange gekocht, bis durch Verdampfen von Wasser ihr Gehalt an löslichen Stoffen die der Biergattung entsprechende Konzentration (Stammwürzegehalt) erreicht hat. Der Hopfen verleiht dem Bier nicht nur den bekannten aromatisch-bitteren Geschmack, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf Haltbarkeit und Schaum.

Generell kann aus allen stärkehaltigen Getreiden Bier gebraut werden. Gerste ist jedoch am beliebtesten. Das liegt daran, dass Gerstenmalz eine besonders hohe Enzymaktivität aufweist, welche die Stärke zu Zucker abbauen kann. Zusätzlich dienen die natürlichen Spelzen der Gerste als Filter, die dabei helfen, die festen Reststoffe (Treber) von den wasserlöslichen Extraktstoffen (Würze) zu trennen.

Gären
Brauerei (c) Envato

In offenen Gärbottichen oder geschlossenen Tanks wird der abgekühlten Würze Hefe zugesetzt. Um verschiedene Bierarten und -sorten herzustellen, wurden verschiedene Heferassen gezüchtet. Für „untergärige“ Biere werden Hefen verwendet, die sich nach dem Gärvorgang am Behälterboden absetzen.

Bei „obergärigen“ Bieren schwimmt die Hefe nach der Gärung oben. Obergärige Hefen vergären die Würze bei höheren Temperaturen (ca. 15-25 ̊C) und in einer kürzeren Zeit von circa fünf Tagen. Bei untergärigen Hefen läuft die Gärung bei niedrigeren Temperaturen ab (ca. 5-10 ̊C) und dauert mit circa acht Tagen demzufolge länger. Bei der Gärung werden die in der Würze enthaltenen vergärbaren Zucker, bis auf einen kleinen Rest, zu Alkohol abgebaut. Daneben entsteht gasförmiges Kohlendioxid, welches entweicht oder aufgefangen wird, um anderweitig verwendet zu werden.

Reifen
Brauerei (c) Envato

Während man bei obergärigem Bier häufig auf eine separate Nachreifephase verzichtet, wird untergäriges „Jungbier“ nach der Gärung in mit Überdruckventilen versehene geschlossene Behälter überführt. Dort wird das Bier, je nach Biersorte, bei Temperaturen nahe dem Nullpunkt nachgereift. Diese Lagerung dauert zwischen mehreren Wochen bis hin zu vier Monaten. Untergärige Biere nennt man deshalb im Ausland „Lager“.

Bei der Nachreifung wird der Geschmack des Bieres abgerundet und es entsteht eine ganz neue Bierqualität. Durch den Rest an vergärbarem Zucker im Jungbier kommt es während der Lagerung zu einer zweiten Gärung. Das dabei entstehende Kohlendioxid kann jedoch nicht entweichen, sondern wird als Kohlensäure im Bier gebunden. So entsteht der frische, prickelnde Charakter des Getränks.

Außerdem scheidet das Bier während der Lagerung Trübstoffe (Hefe- und Eiweißpartikel) aus. Sobald das Bier fertig ist, wird es mit Hilfe von Klärmitteln und durch Filtration von den restlichen Trübstoffen befreit und als klare Flüssigkeit in Flaschen, Dosen oder Fässer abgefüllt. Zur Haltbarkeitsverlängerung wird das Bier gewöhnlich pasteurisiert. Diese Wärmebehandlung muss auf dem Etikett nicht angegeben werden, kann aber geringfügige geschmackliche Einbußen mit sich bringen.

Brauerei (c) Envato

Arten & Sorten

Bier wird in obergäriges und untergäriges Bier unterschieden. Der Unterschied entsteht hauptsächlich durch den Hefetyp, der bei der Gärung verwendet wird, und die Temperatur, bei der die Gärung stattfindet. Im englischen Sprachraum werden untergärige Biere als „Lager“ und obergärige Biere als „Ale“ bezeichnet.

Von beiden Arten sind in Deutschland verschiedene Biersorten auf dem Markt, wobei in Bezug auf die hergestellte und umgesetzte Gesamtmenge die untergärigen Biere überwiegen

Bier wird nahezu auf der ganzen Welt getrunken. Die Herstellungsweise und die Zutaten und damit auch das Aussehen und der Geschmack variieren jedoch ebenso wie die Bezeichnungen für das Getränk. So stellt man Bier und bierähnliche Getränke anderswo beispielsweise aus Mais- und Hirsefladen (Äthiopien), Mehlteig (Sudan), Hirsemalz (Ost- und Südafrika), gekeimten Maiskörnern (Peru), Zuckerrohr (Kongo) oder Agaven (Mexiko) her.

Andere europäische Biere ähneln den deutschen Bieren weitaus mehr. Du findest sie mittlerweile neben Bier aus Übersee im spezialisierten Handel. Für deutsche Verbraucher*innen ungewohnt, aber für Bierfans gerade dadurch interessant, sind Sorten, die ihren besonderen Geschmack solchen „bieruntypischen“ Zutaten wie Milchzucker (Milk Stout), Obst (Kriek, Framboise), Honig (belgisches Boskeun = Osterhasenbier), Kräutern oder Gewürzen wie Ingwer, Koriander, Wacholder (flämisches und niederländisches Kruidenbier) oder der Verwendung anderer Getreidearten (Roggen, Hafer, Reis, Mais) anstelle von Gerste oder Weizen verdanken.

Kennst du die schon?

Biersorten

Bierflaschen (C) Envato
Untergärige Biere

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 5,0
Geschmack/Besonderheiten: ausgeprägtes Hopfenaroma, deutliche Bitternoten; hell- bis goldgelb

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 4,7
Geschmack/Besonderheiten: heller und schwächer gehopft als Pilsner

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 5,4
Geschmack/Besonderheiten: weniger bitter, aber stärker malzaromatisch als Pilsner; hell, dunkel

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 7,0
Geschmack/Besonderheiten: malzaromatisch, geringe Bitternoten; goldgelb oder dunkel

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 8,4

Geschmack/Besonderheiten: wie Bockbier; Endung häufig auf „-ator“

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 5,5

Geschmack/Besonderheiten: ähnlich wie Bockbier

Obergärige Biere

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 4,8
Geschmack/Besonderheiten: aromatisch, hopfenbitter; dunkel; Bezeichnung rührt von „alter Brauart“ her

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 4,6

Geschmack/Besonderheiten: aromatisch, hopfenbitter; hell; darf nur im Kölner Raum hergestellt werden

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 5,0
Geschmack/Besonderheiten: malzaromatisch; viel Kohlensäure; mit Hefe (Hefeweizen) oder ohne Hefe (Kristallweizen) abgefüllt

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 2,5
Geschmack/Besonderheiten: geringe Bitternoten, säuerlich-erfrischend; viel Kohlensäure; häufig mit „Schuss“ (Himbeer- oder Waldmeistersirup) getrunken

Bierflasche (c) Envato
Spezialitäten

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 4,7
Geschmack/Besonderheiten: schwarz, röstaromatisch, bitter bis süßlich

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 5,0

Geschmack/Besonderheiten: Raucharoma durch einen Anteil an geräuchertem Malz

Geschmack/Besonderheiten: naturtrübes voll ausgereiftes Vollbier; prickelnd-würzig, hopfenbetont

Geschmack/Besonderheiten: Erhitzung der Bierwürze durch heiße Steine (auf Holzfeuer erhitzt); Geschmack durch Holzrauch-Aroma und Karamellisierung eines Teils, der in der Bierwürze enthaltenen Zucker, geprägt.

Alkoholgehalt (%vol Durchschnittl): 10
Geschmack/Besonderheiten: hergestellt durch Ausfrieren von Wasser aus einem Stark- oder Vollbier; mild durch gleichzeitigen Entzug von Gerb- und Bitterstoffen

Biere aus anderen Ländern Europas

Herkunft/ Ursprung: CZ
Besonderheiten: untergärig; hopfenbitter, feines Hopfenaroma; feste, weiße Schaumkrone; hell; Vorbild aller nach Pilsener Brauart gebrauten Biere

Herkunft/ Ursprung: GB
Besonderheiten: obergärig; hell bis dunkel; kohlensäurearm
wie Ale, aber nur schwach gehopft
helles Ale von besonders hoher Qualität, stärker gehopft

schottisches Ale; malzbetont; je nach Stärke light, heavy, Export, strong

 

Herkunft/ Ursprung: GB
Besonderheiten: obergärig (Ale); herb, kräftig gehopft; diverse Stärken: Bitter, Best Bitter, Special Bitter, Extra Special Bitter

Herkunft/ Ursprung: IRL, GB
Besonderheiten: obergärig; sehr stark; sehr dunkel; herb oder süßlich

Herkunft/ Ursprung: GB
Besonderheiten: obergärig; nicht so stark und dunkel wie Stout; hopfenbitter oder süßlich-mild

Herkunft/ Ursprung:  F
Besonderheiten: untergäriges dunkles aromatisches Starkbier

Herkunft/ Ursprung:  F
Besonderheiten: meist obergäriges, malziges Starkbier; hell bis dunkel; z. T. Nachgärung in der Flasche; oft in Sektflaschen angeboten

Herkunft/ Ursprung: FIN, EST
Besonderheiten: gebraut aus einer Mischung aus vermälzten und unvermälzten Getreidearten (Gerste, Roggen, Hafer); aromatisiert mit Wacholder; kein oder nur geringer Hopfenzusatz; obergärig mit Backhefe hergestellt; weiniger, stark fruchtiger Geschmack

Herkunft/ Ursprung: B
Besonderheiten: obergärige wallonische Starkbierspezialität, Sommerbier; kräftig gehopft, erfrischend säuerlich-fruchtig; hell bis dunkel bernsteinfarben; oft in der Flasche nachgärend

Herkunft/ Ursprung: B
Besonderheiten: säuerlich-herb bis weinig-fruchtig, kupferrot; aus Gerstenmalz mit Anteilen von unvermälztem Weizen und wilden Hefen produziert; mit gealtertem Hopfen haltbar gemacht; in Holzfässern bis 5 Jahre gelagert

gesüßte Lambik-Version

Herkunft/ Ursprung: B
Besonderheiten: Verschnitt aus gereiften und noch unfertigen Lambiks; säuerlich, z. T. gesüßt, kohlensäurereich; Nachgärung in der Flasche, daher üblicherweise in Sektflaschen abgefüllt

Herkunft/ Ursprung: B, NL
Besonderheiten: gebraut in Trappistenklöstern; obergärig; in der Flasche gereift; traditionell stark bis sehr stark; herb oder (meist) deutlich süß durch Kandiszusatz beim Würzekochen

Nachahmungen der echten Trappistenbiere

Herkunft/ Ursprung: B
Besonderheiten: Biere mit ausgeprägtem Fruchtgeschmack durch nochmalige Fermentation – meist von Lambik – mit Früchten (Kriek: Sauerkirschen, Framboise: Himbeeren) oder Fruchtsaft/-sirup

Wein

Kulturhistorie

Blick Taubenhaus (c) Weingut Richard Böcking

Schon in der Jungsteinzeit vor über 8.000 Jahren wurde in Georgien und China Wein getrunken, wie historische Funde von Traubenkernen und Tongefäßen belegen. Auch die antiken Griechen und Römer waren begeisterte Weintrinker*innen und beschäftigten sich intensiv mit den Möglichkeiten des Anbaus und der Vergärung von Wein. In der Spätantike wanderte der Weinbau weiter in den Norden. Im Mittelalter wurde Wein meistens in der Nähe von Kirchen und Klöstern produziert – vor allem für den Eigenbedarf. Eine nennenswerte Weinproduktion in deutschen Gebieten war erst ab dem 12. Jahrhundert zu beobachten. Nach der Französischen Revolution ging die Weinproduktion vor allem auf kleinbäuerliche Winzer*innen über. Das hatte Einfluss auf die verwendeten Weinbau- und Kellertechniken.

Durch den intensiven Handel zwischen Europa und Nordamerika ereignete sich im 19. Jahrhundert ein Desaster für den europäischen Weinbau. Mit echtem Mehltau infizierte Reben wurden eingeschleppt und die europäischen Rebsorten waren nicht resistent. Durch die Einfuhr resistenter Reben gelangte kurz danach die Reblaus nach Europa und befiel sämtliche Weinbaugebiete epidemieartig. Nur weniger Jahre später erreichten Erreger des Falschen Mehltaus das europäische Festland. Seither stehen alle europäischen Reben auf einer amerikanischen Unterlage, die nur in wenigen Einzelfällen (Fragolino, Americano und Uhudler) direkt zu Wein ausgebaut werden dürfen. Zudem werden die Rebstöcke seither vorbeugend mit Kupfer, Schwefel oder synthetischen Fungiziden behandelt.

Die seit den 1960er Jahren stetig wachsende ökologische Weinbau-Bewegung lehnt chemisch-synthetische Mittel ab, die bei in Monokultur wachsenden Trauben zum Schutz vor Pilzkrankheiten, Beikräutern und allerlei Insekten eingesetzt werden. Aber auch der ökologische Weinbau kommt nicht ohne mineralische Pestizide wie Kupfer und Schwefel aus.

Wusstest du, dass mit der Entstehung des deutschen Reiches bereits die erste systematische Weingesetzschreibung auf den Weg gebracht wurde? Hier wurden auch schon die heute bekannten Güteklassen und Lagebezeichnungen festgelegt, welche natürlich regelmäßig angepasst werden.

Weinglas (c) Envato

Stiller Wein

Die auf den Weinbeeren vorhandenen wilden Hefen oder zugesetzte Reinzuchthefen bringen im Most oder in der Maische den Gärprozess in Gang. Während der Gärung wird der enthaltene Zucker der Beeren zu Alkohol und flüchtigem Kohlendioxid umgesetzt.

Die Gärung endet, wenn sämtlicher Zucker vergoren ist oder wenn bei zuckerreichen Mosten das Hefewachstum gehemmt wird. Das passiert, wenn ein Alkoholgehalt von ca. 15 % Vol. erreicht ist oder Zucker zusätzlich konservierend wirkt. In diesem Fall stoppt die Gärung bei ca. 6 % Vol.

Rotwein (C) Envato

Rotwein entsteht aus der Maischegärung von roten Trauben.

Der Most wird einige Tage bis hin zu mehreren Wochen zusammen mit den Schalen roter Trauben als sogenannte Maische vergoren. Der entstehende Alkohol löst Farbstoffe und Gerbstoffe (Tannine) aus den Schalen und sorgt so für die rote Farbe. Später werden die Stiele und Schalen abgetrennt. Rotweine sind in der Regel gerbstoffreich und gut lagerfähig. Sie benötigen zur Entwicklung von Geschmack und Aroma eine Lagerung. Traditionell werden sie häufig im Fass ausgebaut. Rotweine sind generell gut in der Flasche lagerfähig und entwickeln auch dort ihren Geschmack weiter. Dieser Prozess, der als Ausbau bezeichnet wird, kann zwischen Monaten und mehreren Jahren dauern.

Weißwein (C) Envato

Weißwein entsteht aus der Mostgärung von weißen oder roten Trauben.

Die Trauben werden nach der Ernte zerkleinert, ggf. von den gerbstoffreichen Stielen befreit und in der Mostpresse ausgepresst (gekeltert). Der ablaufende frische Traubensaft (Most) wird direkt weiterverarbeitet oder wird zum Beispiel durch Zugabe von Zucker aufbereitet (angereichert). Wenn mehr Zucker im Most vorhanden ist, entsteht ein höherer Alkoholgehalt.

Die Gärung des Mostes findet meist in Tanks statt.

Roséwein (C) Envato

Roséwein wird aus roten Trauben hergestellt.

Die helle Färbung kommt zustande, indem die farbstoffreichen Schalen, im Gegensatz zur Rotweinherstellung, nur kurz mitvergoren werden. Dieser Prozess kann durch die Erhitzung der Maische beschleunigt werden. Bei Roséwein kann außerdem das sogenannte Kohlensäure-Maischen eingesetzt werden. Die ganzen Trauben werden dabei unzerquetscht in einen geschlossenen, mit Kohlendioxid gefüllten, Tank eingebracht. So kann die Gärung innerhalb der Beeren stattfinden und möglichst viel Farbe bei möglichst wenig Gerbstoffen erreicht werden.

Roséweine sind in der Regel rasch trinkfertige, dunkle, milde, aromatische, aber nicht so lange lagerfähige Weine.

Schaumwein

Als Schaumwein werden weinhaltige Getränke in Flaschen bezeichnet, die mindestens 3 bar Kohlenstoffdioxid enthalten und somit unter Druck stehen. Im Gegensatz zu Schaumweinen haben sogenannte Perlweine einen Kohlensäureüberdruck von nur 1 bis 2,5 bar. Die Kohlensäure wird hier extern hinzugefügt.

Der Alkoholgehalt von Schaumwein beträgt mindestens 9,5 % Vol. Der Geschmack unterscheidet sich unter anderem aufgrund des Restzuckergehalts (von brut nature bis mild).

Sekt (c) Envato

Sekt wird aus den stillen Grundweinen des Weinbaubetriebs hergestellt. Zum Einsatz kommen sowohl das Flaschen- als auch das Tankgärverfahren (ein- oder zweistufige Gärung).

Prosecco (C) Envato

Qualitäts-Schaumweine stammen aus einem bestimmten Anbaugebiet beziehungsweise werden nach einem bestimmten Verfahren hergestellt.
Beispiele sind Champagner, Crémant, Cava, Spumante (z. B. Prosecco) oder ukrainischer (meist roter) Krimsekt „Krimskoje“.

Sekt (c) Wikimedia Commons Tenuta il Bosco

Pétillant Naturel oder auch Pet Nat Weine sind meist trüb und tendenziell trocken. Die Perlage (Kohlensäurebläschen) ist das Ergebnis einer traditionellen Flaschengärung – der Méthode Ancestrale.

Likörwein

Likörwein (C) Envato

Likörwein hat durch die Zugabe von Weinbrand einen erhöhten Alkoholgehalt. Da die Hefen bei 17,5 Volumenprozent Alkohol absterben, kann die Gärung gestoppt werden und die Restsüße bleibt erhalten. Bekannte Beispiele für Likörweine sind Sherry oder Portwein.

Nicht ausgegorener/Neuer Wein

Federweißer (c) Dot Nielsen via Wikimedia Commons

Nicht ausgegorener Wein wird als Federweißer/-roter bezeichnet. Es handelt sich dabei um den milchig-trüben, gärenden Traubenmost. Zu Beginn der Gärung schmeckt er süß, im Verlauf der Gärung wird er immer trockener, da der Zucker allmählich zu Alkohol und Kohlendioxid umgesetzt wird. Nach Beendigung der alkoholischen Gärung ist Jungwein entstanden.

Die Flaschen von nicht ausgegorenem Wein können aufgrund der anhaltenden Entwicklung von Kohlendioxid nur lose verschlossen werden. Sie müssen aufrecht stehend gelagert werden.

Naturwein

Naturwein (c) Susanne Salzgeber

Naturwein wird möglichst ohne Zusätze und mit so wenig Eingriffen wie nur möglich hergestellt. Die handverlesenen Trauben kommen oft von ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Der Wein ist meist ungeschwefelt, wird spontan, also mit den natürlich vorkommenden Hefen, vergoren und nicht gefiltert. Daher ist er meist etwas trüb.

Naturwein liegt aktuell sehr im Trend, die Herstellung beruht jedoch auf sehr traditionellen Methoden der Weingewinnung.

Weinhaltige und -ähnliche Getränke

Sangria (C) Envato

Weinhaltige Getränke können mit natürlichen und naturidentischen Aromastoffen, Gewürzen, Kräutern oder anderen geschmacksgebenden Lebensmitteln aromatisiert werden. Sie können außerdem gesüßt und mit Zuckerkulör gefärbt sein. Beispiele für weinhaltige und weinähnliche Getränke sind Wermutwein, Glühwein oder Sangria, aromatisierte weinhaltige Cocktails (Piña Colada) oder Weinschorle.

(Schaum-)Weinähnliche Getränke sind Obst- und Frucht(-schaum)weine. Diese können unter anderem aus dem Saft von frischem Stein-, Kern-, oder Beerenobst; aus Holunderbeeren, Hagebutten, Malzauszügen, Honig oder Palmenmark hergestellt werden. Am bekanntesten sind Apfelweine. Diese werden in Deutschland als Äbbelwoi, in Frankreich als Cidre oder in Großbritannien als Cider bezeichnet.

Aktuelle Situation

Die bekanntesten europäischen Weinbaugebiete sind Bordeaux, Burgund, Chablis und die Champagne in Frankreich, Chianti in Italien, Rioja in Spanien sowie der Rheingau, die Mosel und Franken in Deutschland. Wein wird weltweit auf über 7 Millionen Hektar angebaut (Statista, 2023) und häufig international gehandelt. Oft kommt er aus den USA (Kalifornien), Argentinien, Chile, Südafrika, Australien und Neuseeland. In Deutschland betrug die Anbaufläche 2022 103.000 Hektar (Statista, 2023) und das größte Anbaugebiet befand sich mit rund 27.312 Hektar in Rheinhessen (Statista, 2023).

Die weltweit größte Produktionsmenge liefert Italien mit 50 Millionen Hektolitern pro Jahr (Statista, 2023), in Deuschland waren es im Jahr 2022 8,55 Millionen Hektoliter (Statista, 2023). Menschen in Deutschland konsumierten 2022 mit 21 Litern pro Kopf deutlich mehr als durch die eigene Produktion gedeckt – weshalb viel Wein, insbesondere aus Italien, importiert wurde (Statista, 2023).

 

Trauben (c) Envato

Anbaumethoden

Weinlese (c) Weingut Richard Böcking

Weintrauben sind die Fruchtstände der Weinrebe. Wein wird in den warm-gemäßigten Zonen der Nord- und Südhalbkugel angebaut. In der Regel sind die Rebsorten, die für den Weinbau bestimmt sind, etwa sieben bis acht Jahre nach der Anpflanzung ausgewachsen. Bereits nach 3 Jahren können die Reben beerntet werden und liefern einen guten, zumeist jahrzehntelangen, Ertrag.

Diese Faktoren beeinflussen den Anbau:

Die Rebe:
Wein ist eine Kletterpflanze und benötigt ein Stützsystem. Er wird nach roten und weißen Trauben unterschieden. Jede Rebsorte hat ein charakteristisches Aroma.

Das Terroir:
Die Bodenbeschaffenheit, die topographischen Bedingungen und das Mikro-, Meso- und Makro-Klima haben einen enormen Einfluss auf den Wein. Grundsätzlich werden warme und trockene Sommer und kalte (nicht frostige) Winter bevorzugt. Bei Bodentemperaturen über 5 °C kann die Rebe die organische Substanz des Bodens maximal verwerten. Die Unterlagensorte, aus der der Wurzelstock besteht, wird anhand der Gehalte von Ton und Kies im Boden gewählt. Für eine gute Nährstoffversorgung ist ein hoher Anteil an organischen Stoffen im Boden erforderlich.

Die optimalen pH-Werte des Bodens hängen von der Sorte ab. Im Allgemeinen liegen sie zwischen 6,5 und 7,5. Es gibt jedoch auch Sorten, die bei Werten nahe 4,5 oder sogar 8,5 gut gedeihen.

Die Wetterbedingungen eines Jahrgangs:
Temperaturen unter -3 °C im Frühjahr oder unter -15 °C während der Vegetationsruhe führen zu Schäden am Holz, jungen Trieben und Knospen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Pilzbefall. Bei zu extremer Sonneneinstrahlung können die Trauben einen „Sonnenbrand“ bekommen und auch die geschmackliche Qualität leidet unter Hitzeperioden.

Die Pflege des Weinbergs und der Reben:
Um einen Weinberg zu pflegen, gibt es wiederkehrende Pflegeaufgaben, wie den Rebschnitt, das Auslichten, das Entfernen des Laubes und das Ausdünnen der Trauben.
Die Erziehungsform, die durch Stützen, Pfähle oder Spalier gesteuert wird, bedingt ebenso wie die Art der Beschneidung die Höhe der Rebe. Geläufig sind niedrige Stämme in einer Höhe von 20 bis 60 cm oder ein höherer Stamm von etwa 120 cm.
Wenn Wein in Monokultur angebaut wird, ist er hochanfällig für Krankheiten. Vor allem gegen den falschen Mehltau wird deswegen häufig gespritzt. Im Bio-Bereich wird Kupfer als Spritzmittel eingesetzt, das in hohen Konzentrationen ebenfalls toxisch wirkt. Es gibt zahlreiche Lösungsansätze, die den Einsatz von Herbiziden und Fungiziden zu verringern helfen, zum Beispiel eine Reaktivierung des Bodenlebens, die Erhöhung des Humusgehaltes, eine überarbeitete Rebenerziehung und Bodenbearbeitung oder Einsaaten, die zwischen den Reben wachsen und die biologische Vielfalt im Weinberg verbessern.
Auch die Art der Bewässerung beeinflusst das Wachstum der Reben. Insbesondere junge Reben werden oft mit Tröpfchenbewässerung versorgt. Kompost und Grünunterlagen können gegen Wassererosion helfen und eine verbesserte Speicherung von Feuchtigkeit im Boden erreichen.

Die Weinlese:
Um den perfekten Erntezeitpunkt zu bestimmen, wird der Zuckergehalt der Trauben geprüft. In Deutschland wird in der Regel zwischen September und November geerntet. Je nach Lage des Weinbergs und Verwendungsziel der Trauben kommt bei der Ernte mehr oder weniger Handarbeit zum Einsatz. Teilweise wird auch komplett maschinell mit Hilfe von Vollerntern gearbeitet. Die Erntemethode hat große Auswirkungen auf die Qualität. In der Regel beginnt die Rebe nach der Ernte und dem Laubabwurf in die Vegetationsruhe zu gehen.

Herstellung: Vinifizierung und Ausbau

Fässer im Weinkeller (C) Envato

Um aus den geernteten Trauben Wein herzustellen, wird eine vollständige oder teilweise alkoholische Gärung der frischen oder eingemaischten Weintrauben oder des Traubenmostes vorgenommen. Hier werden also schon erste wichtige Weichen für das gewünschte Endprodukt gestellt.

Auch die Lagerung und Reifung haben einen starken Einfluss auf die Geschmacksentwicklung und Haltbarkeit des Weins. Bei Lagerung im Holzfass gehen etwas Sauerstoff und verschiedene Holzaromen in den Wein über. Einen besonders ausgeprägten Effekt haben die kleinen französischen Barriques aus Eichenholz. Insgesamt sind die Beschaffenheit und Größe der Fässer sowie die Dauer der Lagerung relevant. Wird der Wein im Stahltank gereift, so nimmt er weniger Aroma an und bleibt rein.

Insgesamt gibt es einige Faktoren, die bei der Herstellung von hochqualitativem Wein erwünscht sind. Das ist ein niedriger Pressdruck in der Kelter, keine Hitzeeinwirkung auf der Maische und eine langsame Maischegärung, die natürliche Filtration durch Gravitation (die Schwebstoffe setzen sich ab) und ein besonderer Charakter durch weinbergstypische und kellereigene Hefen und Bakterien.

Nicht erwünscht sind hingegen künstliche Aromen und Zusätze, wie die Zugabe von Holzchips und -spänen, um die Lagerung im Fass zu imitieren, eine Entsäuerung oder ein Wasserentzug.

Ein völlig durchgegorener Wein lässt keine Restsüße erkennen. Er schmeckt trocken. Wird jedoch ein halbtrockener, lieblicher oder süßer Wein gewünscht, gibt es zwei zulässige Verfahren:
1. Das traditionelle Verfahren: Die Gärung wird durch Wärme, Kälte oder Filtration gestoppt, ehe sämtlicher Zucker vergoren ist.
2. Das heute übliche Verfahren: Der Zucker wird zunächst vollständig vergoren. Der Geschmack wird danach durch die Zugabe von unvergorenem pasteurisiertem Traubensaft (oder -konzentrat) aus gleichartigem Lesegut, der sogenannten Süßreserve, zugegeben.

Weinfass (C) Envato

Züchtung und Sortenvielfalt

Weinberg (c) Weingut Richard Böcking

Um Rebstöcke mit gewünschten Eigenschaften zu vermehren, werden diese gezielt durch Auslese und Selektion gezüchtet. Dabei werden zum Teil auch Kreuzungszüchtungen vorgenommen, die zur Entstehung neuer Sorten mit neuen Eigenschaften führen. Das ist beispielsweise relevant, um pilzfeste Hybridsorten zu züchten. Dafür werden zwei Rebsorten mit erwünschten elterlichen Eigenschaften gekreuzt. Es werden die Sämlinge selektiert, die der angestrebten Idealsorte am besten entsprechen.

Eine weitere Methode ist die Erhaltungs-Züchtung. Hier werden bereits bestehende Sortenbestände aufgebessert. Die wüchsigsten, fruchtbarsten und gesündesten Rebstöcke werden selektiert.

Auch die vegetative Vermehrung über Stecklinge ist bei Wein möglich. So werden sogenannte Klonkopien von Rebstöcken mit bestimmten Anforderungen hergestellt. Diese Methode ist die einzige Möglichkeit, um einen selektierten Sortentyp zu erhalten und unverändert zu multiplizieren.

Insgesamt gibt es mehrere tausend unterschiedliche Rebsorten, die meist nur regional bekannt sind. Die Sorten werden nach dem Verwendungszweck, ihrem Reifezeitpunkt, der Resistenz und ihrem Verwandtschaftsgrad unterschieden.

Laut dem Deutschen Weininstitut werden in Deutschland auf insgesamt 103 421 Hektar (2021) über 100 Rebsorten angebaut. Davon sind zwei Drittel weiße und ein Drittel rote Rebsorten. Große Marktbedeutung besitzen allerdings nur etwa 20 Rebsorten. Allen voran die Weißweinrebsorten Riesling, Müller-Thurgau (Rivaner), gefolgt von Grauburgunder und Weißburgunder. Unter den roten Rebsorten dominieren Spätburgunder und Dornfelder. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland im Riesling- und Weißburgunderanbau weltweit an der Spitze und beim Spätburgunder sowie beim Grauburgunder auf Platz drei.

Kennst du die schon?

Weinflasche (c) Envato

Kennzeichnung: Das steht drauf!

Es gibt einige Angaben, die auf dem Etikett einer Weinflasche stehen müssen:

  • Anbaugebiet
  • Qualitätsstufe
  • Inhalt (l)
  • Alkoholgehalt (% Vol.)
  • Erzeuger*in/Abfüller*in
  • amtliche Prüfnummer

Zudem findest du häufig diese freiwilligen Angaben auf der Weinflasche:

  • Jahrgang
  • Weinort und Lage
  • Rebsorte
  • Geschmacksangabe (lieblich bis trocken)
  • Restzuckergehalt (g/l)

Fast alle Weine, auch viele Bio-Weine, werden geschwefelt. Bei Schwefeldioxid-Konzentrationen von mehr als 10 mg/l ist eine Kennzeichnung verbindlich vorgeschrieben. Auf dem Etikett steht dann „enthält Sulfite“ oder „enthält Schwefeldioxid“. Schwefeldioxid wird vor allem benötigt, um ein Wiederaufleben der Gärung zu verhindern. Die im Weinbau verwendete Mengen sind sensorisch jedoch kaum wahrnehmbar, entgegen der verbreiteten Annahme („Streichholzgeruch“). Auch die Kopfschmerzen, welche häufig dem zugesetzten Schwefel zugeschrieben werden, lösen vermutlich eher die natürlicherweise im Wein enthaltenen Histamine aus.

Das EU-Weinrecht erlaubt eine Vielzahl önologischer Behandlungen und über 80 Zusatzstoffe zur Korrektur und Schönung (EU Verordnung, 2019). Das heißt, auch aus schlechtem Traubenmaterial kann durch Eingriffe ein verkehrsfähiger Wein gemacht werden, der die amtliche Qualitätsweinprüfung besteht. Die Angabe von Zutaten und Nährwerten wird ab Ende 2023 auch für Wein und aromatisierte weinhaltige Getränke EU-weit verpflichtend sein. Das ist eine für Verbraucher*innen entscheidende Neuerung im Weinrecht, da bisher nicht ersichtlich wird, wie und mit welchen Zusatzstoffen ein Wein hergestellt wurde.

Sortenweine: Diese Weine mit Rebsortennamen, werden ausschließlich oder vorwiegend aus einer bestimmten Rebsorte gekeltert. Bei diesen Weinen geht es darum, die Besonderheiten beliebter Rebsorten zu pflegen.

Lagenweine: Bei diesen Weinen steht die geographische Herkunft im Vordergrund. Hier kommt es darauf an, gebietstypische Besonderheiten bei Anbau und Weinbereitung zu betonen.

Markenweine: Diese Weine tragen einen frei erfundenen Markennamen. Zum Beispiel den Namen der Hersteller- oder Handelsmarken. Typenweine tragen einen Typennamen. Sie werden meist durch Verschneiden (Vermischen verschiedener Weine) hergestellt, um ein immer gleiches Geschmacksprofil zu erhalten.

Achtung: Ab dem Jahr 2026 treten Neuregelungen im deutschen Weinrecht in Kraft, die die geographische Herkunft deutscher Weine strenger definieren. Weitere Infos gibt es beim Deutschen Weininstitut.

 

Tipp zum Wein

Kein Wein verträgt Trinktemperaturen von 20 ̊C und mehr. Je wärmer ein Wein ist, desto eher können flüchtige Aromen, Schwefeldioxid und Alkohol verdunsten. Zu kühl servierter Wein kann sein volles Geschmacksspektrum nicht entfalten. Als grober Richtwert können gelten:

  • Weißwein: 6°C bis 14°C
  • Rotwein: 12°C bis 18°C
  • Rosé-Wein: 8°C bis 14°C
  • Sekt und Secco: 6°C bis 8°C
(c) Slow Wine Coalition

Was ist Slow Wein?

Innerhalb der Slow Food Bewegung gibt es viele Winzer*innen und begeisterte Weinkenner*innen, die sich für einen nachhaltigen und fairen Weinbau einsetzen. In Deutschland zeigen sich diese Bemühungen im Projekt Slow Wein Deutschland.

Die nach den Slow Wine Kriterien agierenden Weingüter orientieren sich an der lokalen und regionalen kulturellen Identität der Umgebung. Aus diesem Grundsatz leiten die Verantwortlichen ihr Handeln ab. Die Weinberge und ihr Boden werden gesund gehalten, die Biodiversität gefördert und es wird auf chemisch-synthetische Dünger verzichtet. Der Fokus liegt auf widerstandsfähigen Reben, aus denen Weine hoher Qualität erzeugt werden, die einen typischen, eigenständigen Geschmack aufweisen.

Die Kernelemente der Arbeit als Slow Wein-Winzer*in sind Integrität, Verantwortungsbewusstsein für das Klima, die Umwelt und für Kund*innen und Mitarbeiter*innen sowie der Ehrgeiz, mit einem angemessenen Ressourceneinsatz und handwerklichem Können einen ehrlichen Wein zu erzeugen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen möglichst viele Faktoren berücksichtigt werden:

  • Der Erhalt und die Wiederbepflanzung regionaler und historischer Traubensorten:
    Hier gilt es, die Sortenvielfalt und autochthone Sorten zu fördern und sie internationalen Rebsorten, die überall wachsen können, vorzuziehen. Auch neugezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs), sollen gefördert werden, weil sie eine bessere CO2-Bilanz aufweisen, den Boden schonen und die Rebsortenvielfalt bereichern.
  • Die Anwendung von Handlese:
    Schwere Maschinen verdichten die Böden, und handwerkliches Arbeiten dient der Weinqualität.
  • Die Präferenz von Spontangärung:
    Idealerweise vergären die weinberg- und kellereigenen Hefen den Wein und lassen ihm seinen natürlichen und individuellen Charakter. Da dieses Vorgehen ein hohes Risiko für den Winzer oder die Winzerin darstellt, dürfen Reinzuchthefen als Hilfsmittel hinzugegeben werden, wenn nicht genug eigene Hefen vorhanden sind. Diese dürfen den Stil des Weins jedoch nicht verfälschen.
  • Kein Zusatz von Mostkonzentrat:
    Die Herstellung von Mostkonzentrat durch aufwändige technische Verfahren wie Umkehrosmose ist nicht erwünscht, weil es eine Verfälschung der Weine ermöglicht
    der Weine verfälscht.
  • Keine Entalkoholisierung:
    Die Verfahren zur Entalkoholisierung sind ein massiver technischer Eingriff und entsprechen nicht einer handwerklichen Weinbereitung
  • Keine Verwendung von Holzchips und -konstruktionen zur Aromatisierung:
    Die natürlichen Aromen des Weins, der Rebsorten und die traditionelle Lagerung im Fass sollen den Wein prägen und nicht künstlich zugefügte Aromatisierungsstoffe.
  • Angemessene Lagerung der Jungweine auf der Hefe:
    Diese Zeit verleiht dem Wein die nötige Struktur und Langlebigkeit.
  • Vorrang des regionaltypischen Ausbaus und Lagerung im Holzfass.
  • Die Präferenz weniger, genau festgelegter Zusatz- und Behandlungsstoffe.
  • Für die Weinbereitung sind ausschließlich Zusatz- und Behandlungsstoffe zulässig, die im Statut niedergelegt sind.

Spirituosen

Als Absacker, Genusstropfen oder Zutat für Mixgetränke: Spirituosen werden vielfältig eingesetzt und auf mindestens genauso vielfältige Weise hergestellt. Sie kommen meist farblos oder goldgelb und klar daher.

Der Begriff Spirituose leitet sich vom Lateinischen „spiritus“ ab und bedeutet „Geist“. Umgangssprachlich werden sie auch Schnaps genannt, abgeleitet von dem Wort „schnappen“, was sich wiederum auf das schnelle Trinken aus einem kleinen Glas bezieht. Andere Bezeichnungen sind Schnapper, Kurzer, Stamperl oder Schnabbes.

Nicht jedes alkoholische Getränk ist eine Spirituose. Nach aktuellem EU-Recht muss eine Spirituose einen Mindestalkoholgehalt von 15 Prozent haben. Nur bei dem Eierlikör genügen 14 Prozent Alkoholgehalt für die Einstufung als Spirituose.

Die Besonderheit liegt also in dem hohen Alkoholgehalt, welcher erst durch das Brennen beziehungsweise die Destillation erreicht wird.

Vodkashot (c) Envato

Kulturhistorie

Alkohol war bereits in den frühen Hochkulturen bekannt und wurde zum Beispiel in Form von Wein genossen. Spirituosen waren jedoch als Genussmittel lange unbekannt. Die Ägypter kannten zwar eine Art Destillationsverfahren, nutzten die Extrakte jedoch hauptsächlich zu kosmetischen Zwecken. Auch Aristoteles versuchte sich im alten Griechenland an der Erzeugung von konzentriertem Alkohol.

Der Durchbruch für die Herstellung von hochprozentigem Alkohol gelang erst um das Jahr 1 000 in Süditalien. Der in Klosterküchen und Apotheken hergestellte Alkohol galt als magisches Allheilmittel. Der Konzentration des Alkohols war zu diesem Zeitpunkt allerdings eine natürliche Grenze gesetzt: Bei einer Konzentration von 16 % Vol. werden die zum Gären notwendigen Hefepilze durch den Alkohol abgetötet.

Eine höhere Konzentration wurde erst durch die schrittweise Optimierung von Destillationsverfahren möglich. Dem Magister Selarnus gelang im Jahr 1167 die erste dokumentierte Weindestillation an der Hochschule Salerno. Er schaffte es, reinen Alkohol als entflammbaren Weingeist (aqua ardens) von den nicht brennbaren Bestandteilen des Weines zu trennen. Somit war nicht nur ein großer Schritt der Chemiegeschichte getan, sondern auch die Geburtsstunde der Spirituosen eingeläutet.

Willst du mehr über die Geschichte des Alkohols, der Spirituosen und des deutschen Branntweinmonopols erfahren? Dann schaut hier beim Deutschen Spirituosenverband vorbei.

Destillations-Tank (C) Envato

Herstellungsverfahren

Die Grundlage fast jeder Destillation ist die Gärung. Der in den Grundstoffen (z.B. Obst oder Getreide) enthaltene Zucker wird dabei durch Zusatz von Hefepilzen in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Die bei der Gärung entstehende Flüssigkeit wird Maische genannt. Nach Abschluss des Gärvorgangs wird die Maische in einfachen Brennkolben oder in Rektifizieranlagen destilliert. Dabei verdampfen die flüchtigen Bestandteile der Maische, die Dämpfe kondensieren und bilden das Destillat.

Bei der Destillation mit Brennkolbenverfahren werden insbesondere die Pot-Still-Methode und der Alambic verwendet. Der Alambic ist eine kleine kupferne Brennblase und der Pot-Still-Apparat eine Weiterentwicklung des Alambic mit zwei Kupferkesseln, welche häufig für die Whisky-Destillation verwendet wird.

Um große Mengen von hochkonzentriertem Alkohol herzustellen, wird häufig das 1831 von Aeneas Coffey perfektionierte Rektifizierverfahren angewendet. Anders als beim Brennkolbenverfahren, wo die Brennblase bei jedem Brenndurchgang neu gefüllt werden muss, ist hier eine kontinuierliche Zuführung möglich (BSI, 2023).

Bei der Destillation oder während der Gärung können Pflanzenextrakte, Gewürze oder Kräuter hinzugefügt werden, um eine Aromatisierung zu erreichen.

Je nachdem, welche Spirituose hergestellt werden soll, wird das Destillat nach dem Brennen zur Reifung gelagert. Beliebt ist beispielsweise die Reifung in Eichenfässern, die der Spirituose ihre leicht bräunliche oder goldgelbe Farbe verleiht. Abschließend kann der Alkoholgehalt durch den Zusatz von Wasser auf „Trinkstärke“ herabgesetzt werden. Mit zunehmender Lagerdauer sinkt der Alkoholgehalt der Spirituose jedoch auch von allein.

Schon gewusst? Ein Whisky mit Fassstärke („cask strength“) brennt, da er 50-70% Alkohol hat! Die meisten Whiskies werden aber schon in der Destillerie mit Wasser verdünnt, da ein zu hoher Alkoholgehalt die Geschmacksnerven betäubt und die feinen Aromastoffe verdeckt. Sie haben dann in aller Regel zwischen 40-46% Alkoholgehalt und sind nicht mehr entzündbar.

Vielfalt

Wessen „Geist“ eine Spirituose ist, verrät ihre Grundzutat. Denn je nachdem, welches Getränk hergestellt wird, werden verschiedene Grundstoffe verwendet. Auch die Herstellung und Reife können ganz unterschiedlich ablaufen.

Die Vielfalt der Spirituosen kennt kaum Grenzen. Sie werden zum Beispiel aus Wein, aus Nebenprodukten der Weinherstellung, aus Obstmaische und Getreide aber auch aus Wurzeln, Zuckerrohr, Melasse, Agaven und Agraralkoholen hergestellt.

Im Folgenden geben wir dir eine kleine Übersicht sehr bekannter Spirituosen. Es gibt jedoch noch eine Vielzahl weiterer Spirituosen, wie zum Beispiel Sake, Soju, Pastis, Ouzo, Absinth und viele mehr.

Mehr interessante Infos zu den hier vorgestellten Sorten findet ihr beim Deutschen Spirituosenverband und der Lebensmittelzeitung direkt.

Cognac ist ein französischer Branntwein mit strengem Reglement und langer Tradition. Nur der Wein aus sechs ausgewählten Lagen, den sogenannten Crus, der aus den zugelassenen Rebsorten hergestellt wird, darf zu Cognac weiterverarbeitet werden. Das Wort Cognac ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung innerhalb der Europäischen Union. Den größten Anteil der Rebflächen hat die Rebsorte Ugni Blanc. Bis zum 31. März muss die Weinernte des Vorjahres destilliert werden, damit der Reifungsprozess zum offiziellen Start des Cognac-Jahres am 01. April starten kann. Für die Fässer wird ausschließlich Eichenholz aus den benachbarten Regionen verwendet. Die Mindestreifezeit sind zwei Jahre und der Mindestalkoholgehalt beträgt 40 % Vol.

Während andere Spirituosen eine charakteristische Grundzutat haben, basiert Gin auf Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs, also auf Neutralalkohol. Den Geschmack verleihen Zusätze von Kräutern, Früchten und Gewürzen – die sogenannten Botanicals. Die prägende Geschmacksnote des Gins ist der Wacholder. Der Mindestalkoholgehalt beträgt 37,5 % Vol.

Korn ist eine urdeutsche Spirituose, deren Name sich von der vorherrschenden Grundzutat ableitet. Der aus Getreide gebrannte Schnaps ist seit Jahrhunderten insbesondere in den nördlichen Landesteilen bekannt. Destilliert wird ausschließlich die vergorene Maische aus dem vollen Korn. Lediglich Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und Buchweizen sind als Rohstoff zugelassen. Korn enthält mindestens 32 % Vol., Kornbrand mindestens 37,5 % Vol. und Doppelkorn mindestens 38 % Vol.

Unter allen Spirituosen bieten die Liköre die größte Vielfalt. Ob Fruchtlikör, Eierlikör, Sahnelikör, Halbbitter- und Bitterlikör, Kokoslikör, Mokkalikör oder Pfefferminzlikör: Es gibt kaum eine Geschmacksrichtung, die nicht bedient werden kann. Um als Likör zu gelten, ist ein Mindestzuckergehalt von 100 Gramm pro Liter erforderlich. Lediglich Kirschlikör aus Kirschbrand und Enzianlikör benötigen weniger Zucker. Ab 250 Gramm Zucker pro Liter wird der Likör als Crème bezeichnet. Der Mindestalkoholgehalt von Likör beträgt 15 % Vol., mit Ausnahme des Eierlikörs, welchem 14 % Vol. genügen. Ein echter Eierlikör muss dafür jedoch auch mindestens 140 Gramm Eigelb pro Liter in sich tragen.

Der Obstbrand – auch Obstler oder Obstwasser genannt – lässt uns die Grundzutat so spürbar schmecken wie kaum eine andere Spirituose. Zur Herstellung werden Obst oder Beeren in flüssige Form gebracht und vergärt. Anschließend wird die Maische destilliert. In Deutschland sind gleich sieben Obstbrände als geschützte geografische Herkunftsangabe ausgewiesen. Die verwendeten Sorten müssen im Namen des Brandes erkennbar sein. Der Mindestalkoholgehalt von Obstbrand beträgt 37,5 % Vol.

Anders als beim Obstbrand werden beim Obstgeist die Obstsorten oder Beeren nicht eingemaischt und vergoren, sondern zum Aromatisieren eines neutralen Destillats genutzt. In dieses werden die Früchte frisch beigegeben. Dieses Verfahren wird Mazeration genannt. Somit können auch Zutaten genutzt werden, die selbst nicht genügend Zucker in sich tragen, um eine einfache alkoholische Gärung anzustoßen. Das ist zum Beispiel bei Himbeere, Sanddorn, Haselnuss, Steinpilz und Vogelbeere der Fall. Der Mindestalkoholgehalt von Obstgeist beträgt 37,5 % Vol.

Rum wird aus Melasse, die bei der Zuckerproduktion entsteht oder aus Zuckerrohrsaft hergestellt. Dies hat mitunter Konsequenzen für die Bezeichnung. Der brasilianische Rum darf sich zum Beispiel nur Cachaca nennen, wenn sein Grundstoff Zuckerrohrsaft ist. Der frisch destillierte Rum ist klar und transparent. Erst wenn der Rum zur Reifung ins Holzfass wandert, gewinnt er mit der Zeit an Farbe und an Aroma. Der Mindestalkoholgehalt von Rum beträgt 37,5 % Vol.

Tequila, das Nationalgetränk Mexikos, wird ausschließlich aus der Blauen Agave „Tequilana Weber“ hergestellt. Die Besonderheit dieser Pflanze ist, dass sie erst nach acht bis 12 Jahren erntereif ist. Nach der Entsaftung und Gärung der Agavenherzen folgt die Destillation und die Lagerung in Holzfässern. Der Alkoholgehalt beträgt meist zwischen 38 und 40 % Vol. Alle Tequilas sind übrigens Mezcals. Andere Mezcals werden jedoch auch mit anderen Agavensorten hergestellt.

Weinbrand:

Weinbrand ist die wahrscheinlich älteste Art der Spirituosen und verfügt über eine dementsprechend lange Kulturgeschichte. Die Familie des europäischen Weinbrands ist groß und vielfältig. Grundsätzlich handelt es sich beim Weinbrand um destillierten Wein („Branntwein“), welcher auf eine bestimmte Art und Weise für eine bestimmte Dauer gelagert wird. Nach EU-Recht muss Brandy oder Weinbrand einen Mindestalkoholgehalt von 36 Prozent aufweisen und je nach Fassgröße für mindestens sechs oder 12 Monate lagern. Beim Deutschen und dem Pfälzer Weinbrand sind jedoch mindestens 38 % Vol. und eine Mindestreifezeit von 12 Monaten in kleinen Fässern vorgeschrieben.

Whisky:

Die wichtigste Grundzutat für einen Whisky ist Getreide. In erster Linie werden Gerste, Roggen, Weizen oder Mais verwendet. Mitunter werden aber auch Buchweizen, Einkorn, Hirse und Quinoa genutzt. Die Grundzutat hilft bereits bei der Unterscheidung der bekanntesten Whiskys: Ein Destillat, welches ausschließlich mit gemälzter Gerste gebrannt wird, wird als Malt Whisky bezeichnet. Stammt er zudem aus nur einer Destillerie, darf er sich Single Malt nennen. Der amerikanische Bourbon besteht demgegenüber überwiegend aus Mais. Übrigens, in Irland wird er mit „e“ als Whiskey bezeichnet. Unabhängig von der Grundzutat wird Whisky nach dem Brennen in Fässern gelagert. Die Lagerdauer und die Holzart sind regional unterschiedlich und entscheidend für den Geschmack. Amerikanischer Bourbon darf zum Beispiel nur in neuen Fässern aus amerikanischer Eiche gelagert werden. Schottische „Scotch“ Whiskys können dagegen auch in gebrauchten Portwein-, Sherry- und Weinfässern oder gebrauchten Bourbon-Fässern reifen.

Wodka, das „Wässerchen“, ist klar und rein und wird traditionell aus Kartoffeln, Getreide oder Melasse gebrannt. Nach EU-Recht darf sich ein Brand aus anderen Rohstoffen jedoch auch Wodka nennen, sofern auf dem Etikett ausdrücklich auf die Frucht hingewiesen wird, aus welcher er erzeugt wurde. Wodka ist der Purist und Rationalist unter den Spirituosen. Er soll nicht durch aromatische Vielfalt bestechen. Vielmehr soll er klar sein, rein und absolut sauber. Deshalb ist mehrfaches Brennen des Destillats und aufwändiges Filtrieren quasi Pflichtprogramm. Gelagert wird Wodka in geschmacksneutralen Tanks und Gefäßen aus Stein, Edelstahl oder Glas. Der Mindestalkoholgehalt beträgt 37,5 % Vol.

Konsum Deutschland

Der durchschnittliche jährliche Konsum von Spirituosen liegt in Deutschland bei 5,2 Litern pro Kopf. Das bedeutet, durchschnittlich jeden zweiten Tag einen „Kurzen“ mit etwa 3-cl zu trinken (BDI, 2022).

Liköre sind dabei mit 27 Prozent Marktanteil die beliebtesten Spirituosen in Deutschland. Dicht gefolgt von Korn, Wodka und anderen klaren Spirituosen.

Anteile der Spirituosenarten am Gesamtmarktangebot 2021